UFOs - Definition und Klassifikation

  "Ich finde es ist an der Zeit, das UFO-Problem wirklich als real anzuerkennen."
Toshiki Kaifu, ehem. Japans Premierminister (in einem Brief an Mayor Shiotani, Hakui City, vom 24. Juni 1990; © Zeiler)
 
UFOs gibt es. Das ist die Erkenntnis von 25 Jahren Forschung der MUFON-CES. Doch UFOs sind nicht gleichzusetzen mit "Fliegenden Untertassen" oder "Raumschiffen aus dem Weltall", wie es manche Wörterbücher tun. Eine genaue Definition ist notwendig:
  UFO, das; Plural: UFOs; <engl.> unidentified flying object: Unidentifiziertes Flugobjekt
Die Abkürzung U.F.O. für "unidentified flying object" wurde 1954 von dem Leiter des Projektes Blue Book der US Air Force Captain Edward J. Ruppelt eingeführt, um nicht weiter den Begriff "flying saucer" ("fliegende Untertasse") verwenden zu müssen. Der Begriff entstammt der Radartechnik. Es muss unterschieden werden zwischen UFOs "im weiteren Sinne" und UFOs "im engeren Sinne". UFOs i. w. S. sind Objekte, die zunächst für den Beobachter unidentifizierbar sind, die jedoch von Experten auf bekannte Phänomene oder Objekte zurückgeführt werden können. UFOs i. e. S. können von Spezialisten nicht erklärt werden. 
 
UFOs sind bisher nur vereinzelt wissenschaftlich untersucht worden. Doch waren UFOs in vier Fällen das Ziel von Studien in staatlichem Auftrag. Dabei konnten 1.187 Fälle nicht identifiziert werden:
Auftraggeber US Air Force US Air Force Akademie des wissenschaftlichen Instituts für Raumfahrt-Forschung, Moskau  Staat Frankreich
Untersucher Batelle Memorial Institute University of Colorado  " CNES (französische Raumfahrtagentur)
unidentifizierte Fälle  434 33 457 263
Anteil unidentifizierter Fälle 19,7 % 56 % k. A. 38 %
Bericht Project Blue Book (1947-1955) Colorado Project 59 k. A. k. A.
Quelle Davidson 1956 Condon & Gillmore 1968 Gindilis, Menkow & Petrowskaja 1976 Velasco 1987
(MUFON Symposium)
Auch in Norwegen werden UFOs wissenschaftlich untersucht. Seit 1981 beobachten, filmen und analysieren Wissenschaftler und Studenten des Project Hessdalen rätselhafte Lichter im Raum Hessdalen - 120 Kilometer südlich von Trondheim.

Durch diese wissenschaftlichen Studien ist die Existenz unidentifizierter Flugobjekte bewiesen. Ziel der UFO-Forschung ist es also, herauszufinden, was UFOs sind.

Der Physiker Prof. Rutledge leitete von 1973-1980 im US-Staat Missouri das Project Identification. Mit 40 wechselnden Mitarbeitern konnten während 427 Stunden Beobachtungen mit Kameras, Teleskopen, Radargeräten u.a. 34 Objekte registriert werden, die wie metallische Fluggeräte aussahen und 123 runde oder strukturlose Lichter (Rutledge 1981). MUFON-CES konnte in Felduntersuchungen diese Erkenntnisse bestätigen:

  Klassifikation nach Rutledge
Grundsätzlich werden zwei verschiedene Phänomene am Himmel beobachtet, die von Experten nicht identifiziert werden können:
  • Klasse A: Unidentifizierte Flugkörper mit festen Strukturen, die in physikalische Wechselwirkung mit ihrer Umgebung treten.
  • Klasse B: Kugelförmige Lichter oder irregulär leuchtende Massen, die keine nennenswerten physikalischen Wechselwirkungen auf die Umgebung ausüben und meistens nachts gesehen werden.
 

Ein UFO fliegt durch die Straßen von Plauen
Beispiel für einen Bericht über eine Klasse-A Objekt-Sichtung

Die leuchtenden Kugeln bei Greifswald
Beispiel für einen Bericht über eine Klasse-B Objekt-Sichtung


Von November 1987 bis Mitte 1991 hat es in Pensacola und Gulf Breeze, Florida, mehr als 260 Klasse A UFO-Sichtungen gegeben. Diese wurden von etwa dreimal so vielen Zeugen bestätigt:

 

Eine Einführung in die Ereignisse in Greifswald bietet der folgende Film. Für beide Filme wird der RealPlayer benötigt:

Beide Filme sind dem Dokumentarfilm "Das UFO-Phänomen - Teil 2" entnommen
(Reihe "Wissen auf Video", Verlag: Komplett Media)


J. Allen Hynek, wissenschaftlicher Berater des Projektes Blue Book, unterteilte die Phänomene der Klasse A weiter (Hynek 1972 / 1978):
  Klassifikation nach Hynek
CE; <engl.> close encounter: Nahbegegnung. Klasse A UFO-Sichtungen aus nächster Nähe. Es wird unterschieden zwischen
  • CE1: Unidentifizierbarer Flugapparat wird aus weniger als 500 Metern Entfernung beobachtet.
  • CE2: Unidentifizierbarer Flugapparat erzeugt physikalische Wechselwirkungen mit der Umgebung (z.B. Verbrennungen, Abdrücke im Boden, Störungen elektrischer Geräte, extrem starke Magnetfelder).
  • CE3: Neben gelandeten fremdartigen Flugobjekten werden Insassen beobachtet, die keinen Versuch unternehmen, sich zu verständigen und sich durch die Anwesenheit der Zeugen eher gestört zu fühlen scheinen.
  • CE4: Die Zeugen fühlen, dass sie von UFO-Insassen entführt und medizinisch untersucht worden sind.
 
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