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Eine der Eigenschaften von UFO-Phänomenen scheint die Tatsache zu sein, daß die meisten Sichtungen zur Nachtzeit in wenig besiedelten Gebieten stattfinden, wo kaum jemand die ungewöhnlichen Dinge am Himmel wahrnehmen wird. UFOs scheinen am Himmel aufzutauchen, wenn die meisten Menschen zu Hause vor dem Fernseher sitzen. Niemand erwartet allen Ernstes, daß sich ein UFO zwischen den Häuserreihen der Straßen einer Stadt zeigen wird.
Aber genau das ereignete sich am Samstagabend des 21. Mai 1994 in Plauen. Die damals 39jährige Postangestellte Frau H. hatte in ihrer Wohnung eines Hauses in einer Hochhaus-Siedlung der Trabantenstadt im ersten Stock ihren Fernseher laufen. Ihre Tochter war in die nahe Diskothek gegangen.
Nachdem der Fernsehfilm gegen 23 Uhr geendet hatte, ging Frau H. auf ihren Balkon, von dem aus sie eine unverstellte Sicht auf die Straße hatte, die zur Diskothek führte. Da es schon spät geworden war, wollte Frau H. sehen, ob ihre Tochter schon auf dem Heimweg wäre. Gleich auf dem Balkon bemerkte sie ein Leuchten, das von einem kleinen 9jährigen Eichenbäumchen, etwa 5 m vor dem Haus, ausging. Verwundert beobachtete sie, wie sich das Bäumchen zur Seite bog, das eigenartiger Weise von einer Lichtsäule eingeschlossen war, wie von einer Aura. Das Bäumchen war von anderen Bäumen umgeben, doch dieses bewegten sich nicht, und keines von diesen glühte wie jenes oder war irgendwie hell beleuchtet. Das kleine Eichenbäumchen war das einzige, das sich wie in einem Sturm hin und her wand. Frau H. verspürte den Wind und wunderte sich daher sehr, warum die übrigen Bäume nicht betroffen waren. Das kleine Bäumchen wurde mitunter bis zum Boden gedrückt und kämpfte tapfer gegen den <Sturm> an.
Als Frau H. die Ursache der Sturmes suchte, entdeckte sie etwa 100 m entfernt ein großes leuchtendes Objekt 30 m über den Häusern in der Luft schweben. Es wirkte so als wären zwei Frisbee-Scheiben gegeneinander gelegt, von denen die obere etwas flacher als die untere war, die in entgegengesetzter Richtung rotierten. Der untere Teil hatte kleine dunkle Trapeze, die wie Fenster wirkten.
Unter diesen befand sich eine Reihe weißer Lichter, die im Uhrzeigersinn rotierten. Der schmalere Oberteil enthielt ebenfalls eine Reihe weißer Lichter, die sich im Gegen-Uhrzeigersinn drehten.
Fig. 1: Ein unbekanntes Flugobjekt fliegt am 21. Mai 1994 durch die Strassen von Plauen. Seine Anwesenheit bewirkt, dass ein Eichenbäumchen in einer leuchtenden AUra erstrahlt und wie vom Sturm gebeugt wird. (Zeichnung: Gabriele Berndt)
Von diesem Objekt schien der Wind zu kommen (Fig. 1). Nach etwa einer Minute wurde es windstill. Das Bäumchen richtete sich auf, und die leuchtende Aura war verschwunden.
Das schwebende Objekt, das 10 m Durchmesser groß zu sein schien, setzte sich plötzlich nach links in Bewegung und verschwand hinter anderen Hochhäusern. Einen kurzen Moment später erschien es wieder und flog nun vor dem Gebäude, um gleich darauf hinter den Häusern rechts zu verschwinden. Frau H. rannte aus dem Haus und zu einem Platz von dem aus sie in die Straße sehen konnte, in der das Objekt geflogen war. Sie konnte es in einigen 100 m langsam hinter andere Gebäude fliegen sehen. Dabei bemerkte sie, daß auch andere Menschen auf der Straße und mindestens 5 Familien auf ihren Balkons das Ding ebenfalls beobachteten. Sie sprach niemanden von diesen Leuten an, weil sie, wie sie später erklärte, „an solche Sachen sowieso nicht glaubt.“ Der ganze Vorfall hatte wohl sechs Minuten gedauert.
Wieder im Dienst, hörte Frau H. von ihrer Freundin Martina S., daß diese mit dem Objekt auf beängstigende Weise konfrontiert worden war.
Martina S. wohnte in einem der 12-stöckigen Hochhäuser, auf die das Objekt, wie Frau H. gesehen hatte, zugeflogen war, bevor ihr andere Häuser die Sicht versperrten. Sie hatte mit ihrer 4jährigen Tochter bereits geschlafen, als sie gegen 23.15 Uhr durch das Klingeln des Telefons geweckt wurde. Am Apparat war ihre Freundin A. aus dem 3. Stock. Sie war ganz aufgeregt, vom Balkon aus hatte sie den ungewöhnlichen Gegenstand kommen sehen und wollte nun wissen, ob ihre Freundin das Ding von ihrem Fenster aus auch sehen würde.
Als sie ihrer Freundin erklärte: „Martina, ich glaube da ist ein UFO über unserem Haus,“ sagte Martina nur „Du spinnst“, und wollte den Hörer auflegen. Aber ihre Freundin beeilte sich, noch zu sagen, sie solle doch mal selber schauen. „Es kommt zurück. Schau doch mal selbst.“ Verärgert und ungläubig ging Martina S. mit dem Hörer in der Hand zum Wohnzimmer und blieb - wie angewurzelt - stehen. Direkt hinter dem Fenster und Balkon leuchtete ein riesiges Objekt mit laufenden Lichtern ins Zimmer (Fig. 2).
Fig. 2: Das unbekannte Objekt schwebt gegen 23 Uhr mit rotierenden blitzenden Lichtern hinter dem Fenster der WOhnung von Martina S. im 11. Stock - nur 5 m von der Zeugin entfernt. (Zeichnung: Gabriele Berndt)
Das Ding, welches das ganze Fenster ausfüllte, war nur 5 oder 6 Meter von der Zeugin entfernt. Es erschien Martina als blanke, silbern metallische Struktur. Die gegenläufigen Lichter irritierten sie, und die dunklen trapezförmigen Lichter machten ihr Angst. „Es sah aus, als wollte das Objekt auf dem Dach über der Wohnung landen“, sagte sie später. Martina ließ das Telefon fallen, nahm ihre schreiende Tochter, die inzwischen auch aufgewacht war und rannte die Treppen runter zu ihrer Freundin. Nach einer Weile gingen die Frauen ganz vorsichtig auf den Balkon im 3. Stock, um zu sehen, ob das Objekt noch da oben schwebte. Jedesmal, wenn sie es sahen, verspürten sie einen starken Luftzug, der von ihm zu kommen schien. Direkt über dem Objekt befand sich ein Loch in der niedrigen Wolkendecke, von dem sie annahmen, daß es durch das Objekt verursacht wurde. Das Objekt bewegte sich einige Minuten lang wie ein Jo-Jo auf und nieder. Dann stieg es höher, kippte auf die Seite und entfernte sich mit großer Geschwindigkeit in nordöstliche Richtung. Während des Vorfalls rief Martina S. ihre Schwägerin an, die in einer anderen Vorstadt wohnt, und berichtete ihr von den Ereignissen. Daraufhin blickte ihre Schwägerin in die Richtung ihres Wohnhauses und entdeckte das Objekt, das sie auf Video festzuhalten versuchte. Die verängstigten Frauen riefen auch bei der Polizei an und baten um Hilfe. Als die Polizei eintraf, war das Objekt bereits verschwunden. Die Polizeibeamten teilten den Frauen mit, daß viele andere Augenzeugen bei ihnen angerufen und ihnen das Objekt beschrieben hätten.
Am folgenden Tag berichteten die Zeitungen über diese Erscheinung, erklärten diese aber als Reflexionen von Disco-Strahlen an den Wolken. Als die Schwägerin von Martina S. dies las, überspielte sie die Video-Aufzeichnungen einige Tage später. Viele Leser, die das Objekt nur von ferne gesehen hatten, glaubten dem Zeitungsbericht. Doch der Mann einer Kollegin von Martina S., ein Polizeioffizier, erzählte den Frauen später im Vertrauen, daß die Erklärung in der Zeitung nicht stimmen würde.
Am folgenden Tag entdeckten beide Frauen unabhängig voneinander, daß die Wäsche, die sie auf ihren Balkons zum Trocknen aufgehängt hatten, von einem schwarzen Ruß überzogen waren, so daß sie nochmals gewaschen werden mußte.
Martina S. war dieses Ereignis derart unheimlich, daß sie sich in ihrer Wohnung nicht mehr sicher fühlte. Sie erzählte bei der Befragung, daß sie nach dem Vorfall Schritte und unkorrelierbare Geräusche zu hören und Lichter in ihrem Apartment zu sehen glaubte. Ständig erwartete sie, daß das Objekt nachts wieder kommen würde. Einige Zeit später wechselte sie die Wohnung. Als sie Anfang Dezember von MUFON-CES-Mitgliedern befragt wurde, weigerte sie sich, nochmals - wenn auch nur für eine Minute - in ihre frühere Wohnung mitzugehen.
Auf Anregung der Zeugin H. erstellte MUFON-CES 500 spezielle Fragebögen, die ein Jahr nach dem Vorfall an die Haushalte in der Hochhaussiedlung verteilt wurden.
Diese Aktion verlief vollkommen negativ. Nur ein einziger weiterer Zeuge bestätigte sowohl die damalige Erscheinung als auch das Loch in der Wolkendecke. Als wir uns nicht erklären konnten, weshalb die Rückantwortschreiben ausblieben, ließen wir die Augenzeugin, Frau H., bei einem Nachbarn anfragen, von dem sie wußte, daß diese das Objekt ebenfalls gesehen hatten. Auf die Frage, ob jene den Fragebogen auch bekommen hätte, bestätigten diese das und erklärten, daß sie den Fragebogen gleich weg geworfen hätten, „weil sie mit der Sache nichts zu tun haben wollten.“
Alle vier befragten Zeugen machten einen glaubwürdigen Eindruck. Wegen der großen Zahl unabhängiger Zeugen wurde dieser Fall mit einem Vertrauensindex p = 99 % bewertet.