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Olson schlug 1966 vor, allen UFO-Berichten einen Zuverlässigkeitsindex beizufügen, damit ausländische Wissenschaftler feststellen können, wie vertrauenswürdig die einzelnen Fälle sind, da der Interviewer meist der einzige bleibt, der den oder die Zeugen persönlich erlebt und in der Lage ist, ihrer Glaubwürdigkeit einzuschätzen. Die Definition des Zuverlässigkeits-Faktors pr mag etwas zu simpel sein, doch sind bereits viele hundert Fälle nach dieser Methode bewertet worden, so daß dieses weiter verwendet werden sollte.
Die Zeugenglaubwürdigkeit wird durch (1 - pu ) angegeben, wobei pu der Faktor der Unglaubwürdigkeit ist. pI bezeichnet den Zuverlässigkeitsfaktor der Durchführung einer Untersuchung (bei bekannten Forschern ist der Faktor immer pI = 1, bei Untersuchern, die wiederholt Fehler gemacht haben, entsprechend kleiner). Die Zahl k gibt an, aus der wievielten Hand der Bericht stammt ( k = 1 ist ein Bericht aus 1. Hand usw.). n ist die Anzahl der Zeugen. Der Zuverlässigkeitsfaktor pr für einen vorliegenden Bericht ist somit:
Der Faktor pr erlaubt zumindest die Aussonderung solcher Berichte, die “zu unglaubwürdig” erscheinen, d.h. rr < 50 %. Werte von 90 % werden als “einigermaßen zuverlässig”, Werte über 95 % als “zuverlässig” und Werte von mehr als 98% als “sehr zuverlässig” bezeichnet.
Beispiel: Langenargen-Fall (Vgl. MUFON-CES-Bericht 4):
Die Faktoren, welche die Unglaubwürdigkeit
der einzelnen Zeugen in Langenargen angeben, wurden entsprechende dem Eindruck
der Interviewer folgendermaßen eingeschätzt:
|
Informationen aus 1. Hand: k1 = 1 |
|
Informationen aus 2. Hand: k2 = 2 |
Die Zuverlässigkeit dafür, dass grell helle, nicht identifizierbare Lichter am Himmel an der betreffenden Stelle geschwebt hatten, ist (mit pI = 1):
bzw. pr = 99,55 % (ohne die Zeugenaussagen aus zweiter Hand) dafür, dass tatsächlich ein unidentifizierbares grelles Licht in sehr geringer Höhe über dem Boden schwebte.