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07.04.2002 17:43
«Feuerkugel von großer Masse»
Himmelsphänomen war eine große Sternschnuppe
München. Die mysteriösen Himmelsphänomene
in der Nacht zum Sonntag sind nach Angaben des Experten Otto Guthier durch
eine große Sternschnuppe verursacht worden. «Wir können
definitiv ausschließen, dass Weltraummüll oder Überreste
eines Satelliten die Ursache der Lichtblitze gewesen sind», sagte der
Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde in Heppenheim am Sonntag. Seine
Vereinigung kontrolliert das deutschlandweite Meteornetz, das im Auftrag
des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt alle Himmelsphänomene
fotografisch aufzeichnet.
100 Kilogramm schwer
«Es handelte sich um eine Feuerkugel, also eine Sternschnuppe
von großer Masse», sagte der Experte. Nach der Auswertung der
Bilder könne man davon ausgehen, dass die Sternschnuppe mehrere 100
Kilogramm schwer gewesen sei. «Sie flog in Nord-Süd-Richtung und
drang im Bereich des Ammersees in die Atmosphäre ein», berichtete
Guthier. Trotz des großen Masse sei nicht sicher, ob es einen Einschlag
auf der Erde gegeben habe. «Es ist möglich, dass sie noch über
dem Erdboden verglüht ist.» Auch die wahrgenommenen Explosionsgeräusche
müssten nicht von einem Aufprall herrühren: «Wenn ein Feuerball
verglüht, kommt es ebenfalls zu Geräuschen wie bei einer Explosion.»
Eine so große Sternschnuppe sei sehr selten.
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