Dienstag, 09.04.2002
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"Feuer-Bolide" | 08.04.2002

UFO-Alarm in Bayern
von Oliver Scholl / dpa

Tausende sahen »Lichtblitze«, hörten »Explosionen«

MÜNCHEN - Es begann in der Nacht zu Sonntag, kurz vor dem „Sportstudio“, um 22 Uhr: Gleißend hell schießen grelle Lichtblitze über den Himmel im Süden Deutschlands. Begleitet von mehreren Explosionsgeräuschen. Tausende Bürger werden in dieser sternenklaren Nacht Augenzeugen einer mysteriösen Lichterscheinung, die auch NASA-Experten zunächst vor ein Rätsel stellt. Hunderte verängstigte Anrufer melden sich bei der Polizei in Bayern – Ufo-Alarm!

Ein „Unbekanntes Flugobjekt“ war es allemal, was die Menschen da beobachtet hatten. Ein Polizeibeamter aus Garmisch-Patenkirchen: „Es wurde seltsam hell draußen. Es gab mehrere Blitze, und sogar die Fenster haben geklirrt!“ Während viele an ein Erdbeben dachten, glaubte Werner Hahmann, Wetterbeobachter auf der Zugspitze, zunächst an einen Flugzeugabsturz. Sein Bericht: „Grelle Blitze zuckten über den Himmel, dann folgten Detonationen. Sie waren sehr laut und dauerten mindestens eine halbe Minute.“ Ein Wetter-Phänomen schließt Hahmann aber aus.

Am Flughafen München sh die Tower-Crew ebenfalls die Lichterscheinung, schickte einen Mitarbeiter zur Südpiste, weil man von verlorenen Flugzeugteilen ausging – gefunden wurde aber nichts. Und selbst eine Nachfrage bei der US-Raumfahrtbehörde brachte keine Erklärung. Die NASA schloss aus, dass es sich bei dem Phänomen um die verglühende 15-Kilo-Batterie des kaputten Satelliten „HETE“ handelt, dessen Wiedereintritt für Sonntagmorgen angekündigt worden war.

Plausibler die Hypothesen der Mannheimer Ufo-Meldestelle und der Vereinigung der Sternenfreunde in Heppenheim. Beide gehen von einem der sehr seltenen „Feuer-Boliden“ aus – dem mehrere 100 Kilo schweren großen Bruder einer Sternschnuppe, der in flacher Bahn die Erde traf und in Einzelteile zerbrach. „Er flog in Nord-Süd-Richtung und drang im Bereich des Ammersees in die Atmosphäre ein“, berichtete Sternenfreund Otto Guthier nach der Analyse der Flug-Fotos. Trotz des großen Masse sei nicht sicher, ob es einen Einschlag auf der Erde gegeben habe. „Es ist möglich, dass sie noch über dem Erdboden verglüht ist.“




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