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Rätsel um Blitze am Nachthimmel offenbar gelöst |
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Experten: Ursache ist Meteoritenschwarm | ||
Das Rätsel um die mysteriösen Lichterscheinungen am Nachthimmel über Süddeutschland scheint geklärt. Experten der Universität München führen das Phänomen auf den Absturz eines Meteoriten zurück. | ||
Die Erklärung liefert ein ungewöhnliches Fundstück: Eine Bäuerin aus dem oberbayerischen Landkreis Erding hatte einen faustgroßen Stein zur Polizei gebracht, der leuchtend in ihren Garten gefallen sei. Eine erste Untersuchung beim Geologischen Institut in München ergab nach Polizeiangaben, dass es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um einen Teil eines Meteoriten handelt. Der spektakuläre Fund bestätigte die Auswertung von Himmelsfotos durch die Vereinigung für Sternfreunde in Heppenheim bei Heidelberg. Deren Vorsitzender Otto Guthier hatte am Nachmittag berichtet, nur eine ungewöhnlich große Sternschnuppe könne die Lichtphänomene ausgelöst haben. Teil eines Meteoritenschwarms Nach Einschätzung von Münchner Experten dürfte das geborgene Material Teil eines Meteoritenschwarmes gewesen sein, der beim Eintritt in die Erdatmosphäre zum größten Teil verglüht sei. Weitere Untersuchungsergebnisse stünden noch aus, hieß es. Eine andere Erklärung lieferte die US-Raumfahrtbehörde. Wie die NASA mitteilte, drangen in der Nacht zum Sonntag Teile von zwei Satelliten und einer Trägerrakete in die Erdatmosphäre ein. Es handele sich um Teile einer Pegasus-Trägerrakete, eines US-Satelliten HETE-1 und eines argentinischen Satelliten SAC-B, die im November 1996 ins All geschossen worden seien. Laut NASA hielten nur vier Stahlbatterien mit einem Gesamtgewicht von 15 Kilogramm dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre stand. Bei dem Start hatte die Trägerrakete die richtige Höhe erreicht. Die dritte Etage löste sich jedoch nicht wie geplant von den beiden Satelliten. Aufregung um Lichterscheinung Am bayerischen Himmel waren am späten Samstagabend mysteriöse Lichterscheinungen beobachtet worden. Wie die Polizei mitteilte, meldeten sich besorgte Bürger bei den Polizeidienststellen. Eine Sprecherin des Münchner Flughafens sagte: «Nahe der Südbahn ist ein Feuerball runtergekommen». Einen Einschlag wollte sie nicht bestätigen. Jedoch sei ein Mitarbeiter des Flughafens zu der Landebahn gefahren, um nach möglichen Spuren zu suchen. Gefunden habe er allerdings nichts. |
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