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Montag 08. April, 07:06 Uhr
Meteorit gefunden - Lichtblitze über Bayern geklärt

München (dpa) - Mit spektakulären Lichtblitzen am dunklen Himmel ist in der Nacht zum Sonntag ein Meteorit über Oberbayern niedergegangen. Das Himmelsspektakel versetzte zahlreiche Menschen in helle Aufregung. Erst am Nachmittag klärten sich die Ursachen des Rätsels: Eine Bäuerin aus dem oberbayerischen Landkreis Erding hatte einen faustgroßen Stein zur Polizei gebracht, der leuchtend in ihren Garten gefallen sei. Eine erste Untersuchung beim Geologischen Institut in München ergab nach Polizeiangaben, dass es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um einen Teil eines Meteoriten handelt.

Der spektakuläre Fund bestätigte die Auswertung von Himmelsfotos durch die Vereinigung für Sternfreunde in Heppenheim bei Heidelberg. Deren Vorsitzender Otto Guthier hatte am Nachmittag berichtet, nur eine ungewöhnlich große Sternschnuppe könne die Lichtphänomene ausgelöst haben. Zunächst war über einen Zusammenhang mit der NASA- Ankündigung über den bevorstehenden Absturz von Weltraummüll spekuliert worden. Das schlossen die US-Raumfahrtbehörde und Guthier jedoch aus.

Die Sternschnuppe hatte in der Nacht bei den Polizeidienststellen die Telefone heiß laufen lassen: Hunderte besorgte Bürger berichteten von grellen Lichtblitzen, die mit unglaublichem Tempo über den Himmel geschossen seien. Die mysteriösen Nachtlichter hätten Funkenschweife hinter sich hergezogen und den Himmel teilweise taghell erleuchtet. Manche Anrufer vermeldeten zudem ein längeres Donnergrollen und laute Explosionsgeräusche.

Der Schwerpunkt der rätselhaften Lichtblitze war über Südbayern: Nach Polizeiangaben schlugen von etwa 22.00 Uhr bis zum Sonntagmorgen besorgte Bürger in Oberbayern, Schwaben und der Oberpfalz, aber auch in Franken Alarm. Allein in München gingen mehrere 100 Anrufe besorgter Bürger ein. Auch außerhalb des Freistaates sorgten die Lichter für Aufregung: Im Frankfurter Raum, in Oberösterreich und selbst im weit entfernten Münsterland meldeten sich besorgte Anrufer.

Nach Einschätzung des Münchner Institutsexperten dürfte das geborgene Material Teil eines Meteoritenschwarmes gewesen sein, der beim Eintritt in die Erdatmosphäre zum größten Teil verglüht sei. Weitere Untersuchungsergebnisse stünden noch aus, hieß es.

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