18. Mai 2002

U P D A T E

Stand der UFO-Forschung

Letztes Jahr hat der renommierte UFO-Forscher Richard Hall seinen zweiten Bericht vorgelegt. Die physikalische Realität des UFO-Phänomens wurde durch das 800-Seiten-Werk "The UFO Evidence - Volume 2: A Thirty Year Report" ohne Zweifel wissenschaftlich bestätigt.

Der Historiker Richard M. Dolan arbeitet an dem zweiten Band des Buches "UFOs and the National Security State. An Unclassified History". Dr. Jacques Vallée nennt den ersten Band, zu dem er ein neues Vorwort geschrieben hat, die "erste umfassende Studie der Antwort der US-Regierung auf das UFO-Phänomen".

Das amerikanische National Institute for Discovery Science (NIDS) ist seit Mitte letzten Jahres die einzige offizielle Organisation in den USA, die UFO-Berichte von der Federal Aviation Administration (FAA) - dem Pendant zum deutschen Luftfahrtbundesamt - erhält. Das NIDS betreibt seit mehreren Jahren privat finanzierte UFO-Forschung, stellt professionelle Felduntersucher an und hat einen wissenschaftlichen Beirat.

Das amerikanische National Aviation Reporting Center on Anomalous Phenomena (NARCAP) arbeitet seit zwei Jahren an einer Risikoeinschätzung unidentifizierter Luftraumphänomene für die Luftfahrt. Es hat sich gezeigt, dass elektrische und magnetische Bordinstrumente von Flugzeugen wiederholt durch UFO-Begegnungen zeitweise oder dauerhaft gestört worden sind. UFO-Begegnungen von Flugzeugen haben bereits zu Verwirrung im Cockpit und zu Ausweichmanövern geführt, bei denen auch schon Passagiere zu Schaden gekommen sind.

Letztes Jahr legte NARCAPs technischer Berater, der französische Forscher Dominique F. Weinstein, die sechste Auflage seines Kataloges von Militär-, Verkehrs- und Privatpiloten-Sichtungen vor. Er enthält mehr als 1300 dokumentierte Fälle. Demnach befindet sich auch bei der französischen Raumfahrtbehörde CNES eine detaillierte Studie über UFO-Sichtungen, die von Radarmessgeräten bestätigt worden sind, in Arbeit. In Frankreich werden UFO-Berichte unter Leitung von Jean-Jacques Velasco vom SEPRA-Projekt nach wie vor mit staatlicher Finanzierung untersucht.

Das amerikanische Disclosure Project bemüht sich weiterhin darum, US-Kongressanhörungen zu UFOs zu erreichen. Dazu sind jüngst vier militärische Zeugen erneut mit ihren Aussagen an die Öffentlichkeit getreten. Alle vier arbeiteten für das amerikanischen Atomwaffenprogramm und wurden während ihrer Arbeit Zeuge von Zwischenfällen, bei denen sich UFOs offenbar für nukleare Einrichtungen bzw. Waffentests interessierten. Im Fall von Kongressanhörungen sind, nach Angaben des Disclosure Project, etwa 400 weitere militärische Zeugen bereit, über ihre UFO-Sichtungen auszusagen.

Die UFO Research Coalition, bestehend aus dem Mutual UFO Network (MUFON), dem Fund for UFO Research (FUFOR) und dem Center for UFO Studies (CUFOS), hat vor kurzem einen Versuch gestartet, herauszufinden, ob vermeintlichen Entführungen durch UFO-Insassen reale Ereignisse zugrunde liegen. Die Annahme liegt darin, dass - im Fall eines echten physikalischen Ereignisses - Spuren in der Umgebung der vermeintlich entführten Person hinterlassen werden. Es wurde das Ambient Monitoring Project gegründet.

MUFON-CES arbeitet weiter an dem Project SkyScan, der Entwicklung einer kompakten, komplett fernsteuerbaren und mobilen Kamerastation zur Beobachtung des Himmels. Die Beobachtungsstation ist zum Einsatz in UFO Hot Spots, Regionen zeitlich kontinuierlicher UFO-Aktivität, gedacht. Das Project Hessdalen betreibt eine stationäre Messstation in dem norwegischen Hot Spot Hessdalen, in der Mitte von Norwegen, seit 1998. Die Forschung wird unterstützt von Studenten des Østfold University College.

Es sei darauf hingewiesen, dass diese Zusammenstellung keineswegs ein vollständiger Überblick ist.

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