12. Februar 2001

N E W S

Die Nutzung des Materials ist ohne Einschränkung gestattet.

Neue Details zum russischen Barnaul UFO-Fall

Am 27. Januar 2001 meldeten russische Medien, ein unidentifiziertes Flugobjekt (UFO) habe den russischen Flughafen in Barnaul, einer mittelgroßen Stadt, etwa 200 Kilometer südlich von Novosibirsk, lahmgelegt [1]. Der russische UFO-Forscher Kollege Michail Gershtein teilte der Gesellschaft zur Untersuchung von anomalen atmosphärischen und Radar-Erscheinungen (MUFON-CES) die Beobachtungsfakten mit – wie geschildert in der russischen Lokalzeitung "Molodezh Altaya" (Barnaul, N 5, 31.01.2001).

Demnach haben alle Personen am Flughafen ein Objekt gesehen, das erstmals um 20:30 Uhr (Moskauer Zeit, GMT+2h) auftauchte und wie eine scheinende Wolke aussah. Zwei Flugzeuge, eine IL-76 Frachtmaschine und eine Yak-40 Passagiermaschine mit Ziel Bugulma, konnten nicht starten, da das UFO über der Start- und Landebahn schwebte. Sergey Kurennoi, Chef der Luftraumüberwachung, sagte, er persönlich habe das Objekt 15 bis 20 Grad über dem Horizont über der Piste schweben sehen. Durch sein Fernglas habe er eine feste Struktur erkannt, die verschiedenfarbige Lichter an der ganzen Unterseite ausstrahlte (rot, grün, violet, etc.). Dann flog das UFO sehr langsam auf den Ort Beresovka zu, stieg auf und wieder ab und änderte den Kurs in Richtung Pavlovsk. Nach eineinhalb Stunden verschwand das Objekt. Über den ganzen Zeitraum ging kein Geräusch von dem Objekt aus. Es erschien nicht auf dem Radar.

Kurennoi sagte, er habe bereits 1984 und 1985 UFOs über dem Flughafen beobachtet. Am 8. April 1990 meldete die Zeitung "Altaiskaya Pravda" (Barnaul), dass am 1. März 1990 ein UFO in Barnaul auf Radar entdeckt worden sein, dass mit 6.000 km/h verschwunden sei.

Die Erklärung des örtlichen Planetariums, es habe sich um die ungewöhnlich hell strahlende Venus gehandelt, ist mit Kenntnis der Originalzeugenaussagen wenig glaubhaft. Diese Erklärung wurde am 8. Februar vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) auf deutsch bekannt gemacht [2]. Es ist schwer vorstellbar, dass zwei Pilotenteams sich weigern zu starten, weil eine "hell strahlende Venus" am Himmel steht. Ebenso wenig ist vorstellbar, dass man die Venus mit einem "über der Startbahn" schwebenden Objekt verwechselt. In der Luftfahrt beschäftigte Personen müssen sich von Beruf aus bestens mit astronomischen Objekten und Objekten im Luftraum auskennen. Es wird großer Wert auf einwandfreie Sehkraft und die Fähigkeit der Objekteinschätzung (Entfernung, Größe, Geschwindigkeit, etc.) gelegt.

MUFON-CES kann sich mangels weiterer Berichte „vorerst“ kein abschließendes Urteil bilden.
 

Hannes la Rue
News Master
MUFON-CES
 

[1] http://www.russiatoday.com/news.php3?id=270624
[2] http://www.alien.de/cenap/cenapnews/index.php3?satzid=2989