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Wenn ich die Entwicklung der Ufologie während der
letzten 50 Jahre
betrachte und vor allem das, was sich während und nach der
„Belgischen Welle“
ereignet hat, fühle ich mich gezwungen daraus
zu schließen, dass es nicht genügt, fortwährend
mehr und mehr Zeugenaussagen und
objektive Befunde zu sammeln. Um die indifferente
oder passive Haltung der Weltgemeinde
der Wissenschaftler dem UFO-Phänomen gegenüber zu verändern, ist es auch nötig zu
zeigen, dass die beobachteten Tatsachen nicht irrational sind!
Das führt
jedoch zu einer paradoxen Situation, denn man will die Tatsachen nicht
untersuchen, weil man sie nicht begreift, und um sie begreifen zu
können,
müsste man sich doch entschließen sie zu untersuchen!
Wir können natürlich behaupten, dass diese
Tatsachen viel zu außergewöhnlich
sind, um sie ernst nehmen zu können. Wir müssten aber dann
von der inneren Logik des gestellten
Problems
ausgehen. Wenn UFOs Maschinen wären, die von außerirdischen
Intelligenzen
konstruiert und gesteuert werden, und wenn diese Wesen sogar fähig
sein sollten,
den interstellaren Raum zu durchqueren, dann wären
wir, in der Tat, mit einer unvergleichbaren Situation konfrontiert, aber das genügt nicht,
um diese Möglichkeit einfach beiseite zu schieben. Im Gegenteil,
man müsste
gerade dieses Problem, wegen seiner
möglichen Implikationen, mit Entschlossenheit
und unter Einsatz aller
nötigen Mittel, sehr gründlich untersuchen. Das was wir
bisher über das
Verhalten dieser fliegenden Objekte, unbekannten Ursprungs, in
Erfahrung
bringen konnten, bedeutet ja vor allem, dass sie fähig
sein müssten eine
uns unbekannte Energiequelle anzuzapfen!
Das wäre schon ein ausreichender Grund, um die
beobachtbaren Eigenschaften der UFOs besser kennen zu lernen und um
wenigstens zu versuchen, sie zu verstehen.
Das Studium der physikalischen Aspekte des UFO-Phänomens
konfrontiert uns allerdings mit sehr
komplexen und schwierigen Problemen, aber auch das liefert keine hinreichende
Rechtfertigung um indifferent zu bleiben.
Lasst uns doch einfach damit beginnen, wenigstens jene Probleme
zu
lösen, die lösbar sein müssten. Es ist nur erforderlich,
dass wir bereit sind oft
beobachtete Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen und
zu versuchen, sie durch kreative, aber
rigorose Anwendung von bekannten physikalischen Gesetzen zu
erklären.
Das ist die normale wissenschaftliche Prozedur. Wir dürfen
uns nicht
über das Risiko beklagen, vielleicht
nie das gestellte Ziel zu erreichen, wenn wir uns nicht
entschließen uns
auf den Weg dorthin zu begeben.
Man kann nicht alle Probleme auf einmal lösen, aber
Schritt für Schritt
voran gehen. Dann werden wir auch nach und nach weiter sehen. Die
Grundmotivation jeglicher wissenschaftlichen Forschung war immer
die
Fähigkeit erstaunt zu sein und das Unbegreifliche verstehen zu
wollen. Die
Schwierigkeiten die das mit sich bringen wird, sind zwar nicht zu
unterschätzen, aber die größten Schwierigkeiten
scheinen mehr von äußeren
Faktoren abzuhängen, als vom eigentlichen Kern der Sache. Es gibt,
in der Tat, psychosoziologische
Sperren, die im folgenden
Kapitel genauer besprochen
werden1. Jetzt ist aber schon festzustellen, dass scheinbar
logische
Vorwände in den Vordergrund geschoben werden, um in
wissenschaftlichen Kreisen,
auch weiterhin Passivität zu rechtfertigen.
Hubert Reeves [2]
bezieht sich
zuerst auf den „Condon-Bericht“, mit der Annahme, es
handele sich tatsächlich um eine wissenschaftliche Studie.
Wenn
man jedoch den Inhalt und vor
allem den Kontext dieser Studie
untersucht, stellt man fest, dass sie nicht in objektiver Weise
durchgeführt
wurde, und man versteht auch warum das so war [3].
Dann bringt Reeves ein Argument, um
überhaupt keine wissenschaftliche Untersuchung
des UFO-Problems zu betreiben. Anstatt durch
UFOs verursachte physikalische
Effekte zu untersuchen, was nötig
wäre um ein objektives Urteil zu fällen, stützt der
Astrophysiker Reeves
sich auf die Ansichten des Psychoanalytikers
Carl-Gustav Jung [4].
Er
behauptete, es handele sich nur um
Auswirkungen des „kollektiven
Unterbewusstseins“. Als
Psychiater, führte er
diesen Begriff ein, um gewisse Traumdeutungen und eine Interpretation
alter
Mythen, die sich auf „Visionen
im Himmel“ beziehen, rechtfertigen zu
können. Die Methode der „freien
Assoziation“ führte dann auch zu
einer Beziehung zwischen neuzeitlichen UFO-Beobachtungen
und gewissen Mythen der Antike. Es wurde einfach
angenommen, dass beides durch den unbewussten Wunsch entsteht,
mit höhergestellten Mächten in
Kontakt zu
treten.
Das ist eine charmante
Idee, aber bei allem Respekt für Hubert Reeves stelle ich fest,
dass er sich
ihrer nur bedient, ohne sie zu beweisen. Er begnügt sich mit einer
Behauptung.
„Man kann in dem UFO-Phänomen die Wiedergeburt einer alten
Mythologie sehen,
die in moderne Vorstellungen gekleidet wurde: Weltraumreisende (Engel)
beobachten uns, und manchmal, übermitteln sie uns eine Botschaft
(Evangelium)
woraus folgt, dass die Galaxie (der Himmel) sich beunruhigt fühlt
und uns warnt
auf Gefahren zu achten, die wir selbst über uns schweben lassen.“
Die Klammern
definieren, was neuerdings ersetzt wurde. Als Bestätigung werden
einige
„Kontaktler“ der 50er und 60er Jahre erwähnt, ohne auf eine
detaillierte
Prüfung anderer Tatsachen einzugehen. Sogar ehemalige Ufologen
wählten
im Laufe der 70er Jahre die psychosoziologische Hypothese, um sich
nicht weiter
den Kopf zerbrechen zu müssen.
Es genügt schon, als Beispiel, die
Tatsache zu
untersuchen, dass UFOs magnetische Kompassnadeln in konstante Rotation
versetzen können [5],
um zu
erkennen, dass ein solches Phänomen nicht durch einen unbewussten
Wunsch mit
Wesen die von „Anderswo“ herkommen in Kontakt zu treten, erklärbar
ist.
Hubert Reeves hat auch behauptet, dass „die ersten
Entdeckungen der
Untertassen sich während der Jahre 1947 bis 1948 ereigneten, also
gerade zu
jener Zeit, wo man sich der Möglichkeit eines nuklearen Holocausts
bewusst
wurde“. Dass UFO-Beobachtungen schon lange vorher stattfanden, war ihm
nicht
bekannt, aber es entsprach seinem Wunsch, das zeitliche
Zusammenfallen
verschiedener Ereignisse als kausalen Zusammenhang zu interpretieren.
Der große
Ernst der Weltsituation, die durch ein Wettrüsten mit
unvorstellbar
mörderischen Waffen und mangelnder politischer Weitsichtigkeit
entstanden war,
hat in der Tat die Menschen stark beunruhigt. Kann man daraus mit
Reeves
schlussfolgern, dass ihr Unterbewusstsein so sehr in Alarm versetzt
wurde, dass
sie „die Augen gen Himmel richteten“ und UFOs sahen? Die vorgeschlagene
Hypothese könnte übrigens überprüft werden, indem
man jene Menschen befragt,
die UFOs gesehen haben, um festzustellen ob sich die postulierte
Beunruhigung
mindestens bei 50% dieser Zeugen feststellen lässt. Sollte man
einwenden, eine
solche Untersuchung sei auf Grund der unbewussten Mechanismen
nicht
durchführbar, dann ist die vorgeschlagene Theorie nicht
verifizierbar. Sie wäre
wissenschaftlich unbrauchbar. Es ist einfach unumgänglich, das
UFO-Phänomen in
sich gründlich zu untersuchen.
Die Definition des zu lösenden
Problems
Um zu zeigen, dass diese Definition nicht
selbstverständlich ist, werde ich von jenen Ideen ausgehen, die
der
französische Astrophysiker und Ufologe Pierre Guérin vor
Kurzem veröffentlicht
hat [6].
Ich habe ihn schon während der 70er Jahre getroffen und immer
seine
intellektuelle Redlichkeit sehr geschätzt. Er prangert die
psychologischen und
intellektuellen Blockaden der französischen Astronomen, die der „union
rationaliste“ angehören, in begründeter Weise an. Er
hatte sie ja durch
direkten Kontakt kennen gelernt. Sein Buch ist eigentlich eine Art
„Testament“
seiner 50 jährigen Erfahrung im Bereich der Ufologie. Da er unsere
eigenen
Überlegungen anregen wollte, ist es angebracht dieser Aufforderung
Folge zu
leisten. Die von Guérin vorgeschlagene Sicht offenbart nicht nur
psychosoziologische Barrieren (die in Kapitel 3 untersucht werden),
sondern
auch fundamentale Schwierigkeiten, die der Ufologie innewohnen.
Ich hatte tatsächlich geschrieben [7]
: „Eine große Zahl von Beobachtungen weisen darauf hin, dass UFOs
einer uns
unbekannten Technologie zuzuordnen sind. Sie ist wahrscheinlich
außerirdischen
Ursprungs, aber diese Hypothese ist noch
zu beweisen“. Pierre
Guerin entgegnete darauf sehr scharf: „Oh nein, das ist keine
Hypothese,
sondern eine Tatsache!“ Da diese Behauptung in einen Zusammenhang
gestellt
wurde, wo von Desinformation die Rede ist, möchte ich verhindern,
dass sich
andere Desinformationen, die sich auf die Natur selbst des zu
lösenden Problems
beziehen, hinzugesellen. Es genügt eben nicht zu behaupten,
dass die UFOs außerirdischen Ursprungs sind. Man muss es
beweisen, und zwar so, dass die Gemeinschaft der Wissenschaftler davon
überzeugt werden kann. Dies bedarf einiger Erklärungen.
Mein erster Kontakt mit dem UFO-Problem bestand in einer
Bewertung
verschiedener Theorien, die zur Erklärung der Fortbewegung dieser
Objekte
vorgeschlagen wurden [8].
Keine einzige dieser Theorien war physikalisch annehmbar, aber
unterdessen
hatte ich die beobachteten Tatsachen gründlich genug untersucht,
um zu wissen,
dass sie nicht einfach als Hirngespinste beiseite geschoben werden
können. Sie
verlangen eine gründliche wissenschaftliche Untersuchung und eine
rationale
Erklärung. Es ist möglich und sogar zu erwarten, dass gewisse
Aspekte dieses
Phänomens auf wissenschaftlichen und technischen Kenntnissen
beruhen, die wir
noch nicht besitzen. Aber wenigstens einige charakteristische Aspekte
müssten
doch durch bekannte physikalische Gesetze erklärbar sein.
Das gilt im
besonderen für die Gesetze der Mechanik und der
elektromagnetischen Phänomene.
Sie könnten eventuell in einer unerwartet, innovativen Weise
angewandt worden
sein, aber sie müssten doch eine brauchbare Basis liefern, um eine
Untersuchung
zu starten [9].
Dieser Ansatz war an eine Analyse der möglichen Hypothesen
gekoppelt.
Die psychosoziologische Hypothese
postuliert, dass all das, was beobachtet wurde, auf Wahrnehmungsfehlern
oder
falschen Interpretationen, auf Halluzinationen oder anderen mentalen
Prozessen
beruhen. Diese Hypothese muss untersucht werden, aber wenn man das
wirklich
tut, stellt man fest, dass sie vollkommen unfähig ist die
Gesamtheit der
beobachteten Tatsachen zu erklären. Sie kann also eliminiert werden.
Die paranormale Hypothese stellt
eine Verbindung zu anderen Phänomenen her, deren Realität
noch immer fragwürdig
ist und die auf jeden Fall, erklärungsbedürftig bleiben.
Diese Hypothese kann
zwar nicht gänzlich ausgeschlossen werden, aber sie ist methodisch
gesehen, unwirksam,
weil man unverstandene Dinge nicht erklären kann, indem man sich
auf andere
Dinge bezieht, die man noch weniger versteht. Das gilt sowohl für
Gedankenspielereien mit einem parallelen Universum, Antigravitation
oder interstellaren
Reisen mit Überlichtgeschwindigkeiten, wie für ein
eventuelles Heranziehen von
Teufeln oder irgendwelchen gespensterhaften Wesen.
Wir müssen uns also notwendigerweise mit der extraterrestrischen
Hypothese auseinandersetzen, und zwar in der
konkreten Form, wo es um Maschinen
aus „Blech und Bolzen“ geht. Dahinter stehen dann intelligente
Wesen,
die unserem Universum angehören, aber die einer Entwicklung auf
anderen
Planetensystemen entstammen. Sie müssten jedoch Naturgesetze
anwenden, die uns wenigstens
teilweise bekannt sind. Das ist die „ET-Hypothese der
ersten Art“.
Man hat diesen Ausdruck eingeführt um anzudeuten, dass man
außerirdischen Wesen
auch paranormale Fähigkeiten zuschreiben könnte. Das
führt zu einer
„ET-Hypothese der zweiten Art“, aber es handelt sich nur um eine
verkappte Form
der paranormalen Hypothese, die uns nicht weiter hilft. Ich denke, dass
man
sich nicht beeindrucken lassen darf von gewissen bizarren, vielleicht
schlecht
interpretierten Aspekten, sondern mit dem Studium dessen beginnen soll,
was
man begreifen kann oder begreifen können müsste!
Es ist deshalb vernünftig und sogar notwendig, die
Möglichkeit, dass UFOs
materielle Maschinen außerirdischen Ursprungs sein könnten,
als Arbeitshypothese anzunehmen. Dann müssen
wir uns allerdings fragen, ob eine darauf beruhende Untersuchung
wissenschaftlich durchführbar ist. Dieser Gedankengang brachte
mich schon 1973
dazu, ein Antriebsmodel vorzuschlagen. Es war nur eine erste Skizze,
aber
beruhte auf bekannten physikalischen Gesetzen und stand mit vielen
Tatsachen im
Einklang. Der erste Schritt folgte einfach aus der Notwendigkeit, dass
ein
autonom kontrollierbares Antriebssystem auf einer Anwendung des
Prinzips der
Aktion und Reaktion beruhen musste. Der zweite Schritt bestand darin,
den erforderlichen
Kräften eine spezifische Form zu geben. Das führte zum
Vorschlag, dass UFOs
wenigstens in der Erdatmosphäre die Gesetze der
Magneto-Hydro-Dynamik anwenden.
Das sollte im Grunde nur zeigen, dass eine umfassende wissenschaftliche
Untersuchung in realistischer Weise denkbar ist.
Es genügt, eine Kraft auf andere Körper
auszuüben, um selbst der
Reaktionskraft ausgesetzt zu werden.
Wenn wir gehen oder schwimmen, üben wir auch eine Kraft auf
unsere
Umgebung aus. Ruder und Propeller machen das Gleiche, während die
Wirkung der
Tragflächen auf geschwindigkeitsabhängigen Druckunterschieden
beruht, also auf
eine kluge Ausnutzung äußerer Kräfte. Das geschieht
auch bei einem Segelboot,
aber UFOs müssen die Kräfte, die sie hochhalten oder
beschleunigen selbst
produzieren. Raketen stoßen Materie aus. Das ist für Objekte
außerirdischen
Ursprungs undenkbar und entspricht auch nicht den beobachteten
Tatsachen. Es
wurde jedoch oft beobachtet, dass UFOs von einem Licht umgeben sind,
das mit
ihrem Bewegungszustand in einer gewissen Beziehung steht. Dieses Licht
könnte
auf eine Ionisation der umgebenden Luft hinweisen, was dann bedeuten
würde,
dass UFOs elektrisch geladene Partikel in ihrer unmittelbaren Umgebung
produzieren. So wird es möglich, mittels adäquater
elektrischer und
magnetischer Felder, auf diese Teilchen Kräfte auszuüben.
Diese Auffassung konnte mit verschiedenen Tatsachen in
Verbindung gebracht
werden und eröffnete deshalb einen Weg, der erforscht werden
müsste. Ein
solches Antriebssystem wäre fast lautlos, sehr flexibel und
effizient.
Im Jahre 1975 stieß Jean-Pierre Petit auf die „Briefe der
Ummiten“ und nahm auf
diese Weise Kenntnis des UFO-Phänomens [10].
Obwohl die Botschaften der Ummiten, meiner Meinung nach nicht
vertrauenswürdig
sind, da sie, selbst wenn sie echt sind, sehr wahrscheinlich nur als
psychosoziologische Experimente zu betrachten sind, führten sie
Jean-Pierre
Petit auch zum Vorschlag, das Antriebssystem der UFOs könnte auf
einer
Anwendung der MHD beruhen. Ich betrachte es noch immer als das
vielversprechendste Modell, und arbeite daran, es weiter zu entwickeln.
Dazu gehören Analysen verschiedenartiger physikalischer
Aspekte des
UFO-Phänomens. Ein vor Kurzem veröffentlichter Artikel [11]
illustriert die Tatsache, dass ich immer versuche, eine Brücke
zwischen
beobachteten Tatsachen und theoretischen Einsichten zu schlagen. Ich
befürworte
also die extraterrestrische Hypothese, aber ich betrachte sie noch
nicht als
etabliert! Im Gegenteil, wir müssen uns bemühen, immer mehr
Dinge zu erraten,
die sich hinter den Erscheinungen verstecken. Sie liefern die
notwendigen
Ansätze um Theorien zu entwickeln. Sie sollten, so weit wie
möglich, auf
bekannten Naturgesetzen beruhen und müssen auf jeden Fall, logisch
kohärent sein.
Die daraus sich ergebenden Schussfolgerungen werden dann mit weiterem
Tatsachenmaterial konfrontiert, um sie bestätigen oder zu
verwerfen. Diese
Prozedur wird immer in den exakten Wissenschaften angewandt. Das ist
auch der
einzige Weg, der die noch in der wissenschaftlichen Gemeinde
vorherrschenden
Vorurteile überwinden kann. Es gibt auch andere Wissenschaftler in
der Welt,
die genau so denken und bereit wären, eine solche Forschung zu
betreiben. Viele
unter ihnen können jedoch nicht öffentlich Stellung nehmen,
um nicht das Risiko
zu laufen, ihre Karriere zu kompromittieren. Das ist zwar absurd und
sogar
dramatisch, aber man kann trotzdem vorwärts kommen. Ich hoffe,
dass man bald
die Reihen schließen wird, um solche Schwierigkeiten zu
überwinden.
Ist die Wissenschaft der
Außerirdischen unzugänglich?
Pierre Guérin wurde stark von Aimé Michel
beeinflusst [12].
Dieser Ufologe vertrat die Überzeugung, dass Wesen, die einer viel
älteren
außerirdischen Zivilisation angehören, auch überragende
geistige Fähigkeiten
besitzen müssten. Die Phase der Evolution, die für die
Hominisation
entscheidend war, setzte vor etwa 10 Millionen Jahren ein. Homo
habilis
hat die ersten Steinwerkzeuge erst vor 3 Millionen Jahren hergestellt.
Der
zeitliche Abstand, der uns von außerirdischen Zivilisationen
trennt, könnte
jedoch, aus rein astrophysikalischen Gründen, etwa 100 Millionen
Jahre oder
noch weit mehr betragen. Ich bin also gern bereit, die Möglichkeit
eines
enormen Unterschiedes zwischen gewissen außerirdischen
Zivilisationen und der
unsrigen zu akzeptieren. Pierre Guérin erkannte das sehr
früh und hat dieser
Tatsache einen hohen Stellenwert eingeräumt, da seine Kollegen der
astronomischen Zunft es vorzogen die Realität aller sich auf das
UFO-Phänomen
beziehenden Tatsachen zu verleugnen. So kam Pierre Guérin aber
auch zu der
Auffassung, dass der Kontakt mit Wesen aus dem All, die über ein
viel
weiterentwickeltes Gehirn verfügen, nicht mit gleichwertigen
„Waffen“
bestritten werden kann. Wir müssten sogar „erwarten, dass wir
definitiv unfähig
sind, gewisse Aspekte sowohl des Verhaltens unserer Besucher wie ihrer
Wissenschaft verstehen zu können“.
Damit bin ich nicht mehr einverstanden. Die
Außerirdischen, die man die
„kleinen Grauen“ nennt, haben zwar sehr große Köpfe, und es
wurde auch oft
berichtet, dass sie sich untereinander telepatisch verständigen.
Sogar
Personen, welche durch sie entführt wurden, konnten sie ohne
Schallübertragung,
in ihrem Kopf hören. Es scheint mir auch ganz normal, dass ein
großer
Evolutionsvorsprung den Außerirdischen mehr Fähigkeiten
verliehen hat als uns.
Ihr Gehirn mag zum Beispiel viele Informationen gleichzeitig, in
paralleler Weise
verarbeiten können. Gewisse Aspekte
ihres Verhaltens würden sehr fremdartig für uns sein. Ihre
Wissenschaft und
Technik wären gewiss viel weiter entwickelt als die unsrigen, denn
sonst
könnten sie uns nicht „besuchen“ kommen. Man darf aber nicht
daraus schließen,
dass es unmöglich ist die Funktionsweise ihrer Maschinen
wenigstens
teilweise zu verstehen. Warum? Weil das nicht nur von der Entwicklung
der Gehirne
abhängt, sondern auch von dem was die Natur selbst erlaubt oder
nicht erlaubt.
Diese Feststellung ist von entscheidender Bedeutung. Sonst wäre
eine
wissenschaftliche Erforschung des UFO-Phänomens mit den uns zur
Verfügung
stehenden Mitteln sehr wahrscheinlich unmöglich.
Pierre Guérin erwartet, „dass unsere rationalen
Fähigkeiten von der
Intelligenz der Außerirdischen übertroffen wird, etwa in dem
Maße wie die
unsrige diejenigen der höheren Wirbeltiere der Erde
überragen.“ Das scheint mir
doch etwas übertrieben, da der Mensch sich von den höheren
Wirbeltieren durch
eine gewisse Fähigkeit rationalen Denkens unterscheidet. Gerade
diese Fähigkeit
müssten wir wenigstens teilweise mit den außerirdischen
Intelligenzen teilen,
auch wenn unsere Kapazität der Informationsverarbeitung langsamer,
begrenzter
und fehlerhafter ist (errare humanum est). Pascal hat den
Menschen mit
einem schwachen Schilfrohr verglichen, aber er fügt hinzu: „es ist
ein
denkendes Schilfrohr!“.
Die Mitglieder der „rationalistischen Vereinigung“
Frankreichs lehnten die
außerirdische Hypothese aus prinzipiellen Gründen ab.
Guérin kannte sie sehr
gut und er erläutert ihre Position. „Es war unziemlich für
diese Menschen die
Beobachtung von UFOs ernst zu nehmen, weil wir dann Gefahr laufen, unsere
absolute, kosmische Überlegenheit als denkende Wesen in Frage
stellen zu
müssen“. Obwohl sie meistens der Astronomie angehörten,
hielten sie an der
alten Überzeugung fest, der Mensch sei die „Krone der
Schöpfung“. Einer dieser
„Rationalisten“ machte keinen Hehl aus seiner philosophischen
Begründung. Es
war für ihn unbedingt erforderlich, „dass der Mensch auf dieser
Erde alleine
sein müsse, außerhalb jeglichen Einflusses von externen
kosmischen Mächten, an
die er nicht glaubte“. Da kommen natürlich religiöse
Hintergründe mit ins
Spiel. Pierre Guérin lehnt sich zu Recht dagegen auf, aber ich
befürchte, dass
er dabei etwas zu weit gegangen ist.
Er insistiert: „Das Gehirn des Homo sapiens sapiens
ist nicht völlig
gleichzustellen mit jenen der zahlreichen höheren Wesen in unserem
Universum,
die aus einer weit älteren biologischen Evolution hervorgegangen
sind und die
in geläufiger Weise Fähigkeiten meistern, die wir zu unrecht
‚paranormal’
nennen oder Dinge in mehr als drei geometrischen Dimensionen
visualisieren
können“. Solche Wesen würden seiner Ansicht nach Kenntnisse
besitzen, die uns unzugänglich
bleiben, solange wir nicht die gleichen Fähigkeiten erlangt haben.
„Man kann
nicht so leicht Millionen Jahre wissenschaftlichen Rückstandes
oder noch mehr
aufholen“. Das stimmt wohl, obwohl das auch ein biologisches Problem
darstellt,
an dem die Außerirdischen vielleicht schon arbeiten [13].
Guérin fragt sich aber, ob wir überhaupt „zu den
Plänen eines höheren,
nichtmenschlichen Denkens Zugang haben können“.
Er antwortet mit großer Bestimmtheit [14],
dass „jede fundamental neue Technologie (nach Clarke) denjenigen die
sie noch
nicht besitzen nur magisch erscheinen
kann, obwohl sie vollkommen rational ist, aber auf einem Niveau, das
wir noch
nicht erreicht haben“. Ich halte dagegen, dass selbst wenn UFOs von
Außerirdischen erdacht wurden, die viel weiter entwickelte
geistige Fähigkeiten
und Kenntnisse haben als wir, es doch möglich sein müsste
wenigstens einige
Aspekte der Funktionsweise dieser Maschinen zu verstehen, weil die uns
bekannten Naturgesetze auch dort eine gewisse Rolle spielen. Ich halte
die Idee
der absoluten Unerfassbarkeit der außerirdischen Physik und
Technik für
gefährlich, weil sie zur Resignation und Passivität
einlädt.
Guérin hat seine pessimistische Meinung noch durch
weitere Betrachtungen
verstärkt. „Vielleicht existieren Parallel-Universen“, aber er
blieb kritisch
genug, um die Gefahr der geistigen Verdunkelung einzudämmen:
„Nichts zwingt uns
anzunehmen, dass UFOs von dort kommen müssen, obwohl einige
Autoren vermuten,
dass sie diese Welten benützen, um schneller zu uns zu gelangen.
Selbst dann
müsste sie ja, wenn wir sie in der Nähe der Eroberfläche
sehen, sich in unserem
sichtbaren Universum bewegen“.
Guérin wollte, so glaube ich, vor
allem mehr geistige
Offenheit fordern. Deshalb insistiert er auch auf jene Beobachtungen,
wo UFOs
sich so verhalten, als ob sie an Ort und Stelle „erscheinen oder
verschwinden“
könnten. „Fast augenblickliche Positionsveränderungen
scheinen die Gesetze der
Trägheit aufzuheben und zu beweisen, dass wir eines Tages unsere
Konzepte von
der Raum-Zeit und der Quantenphysik revidieren müssen. Vielleicht
führt uns das
zur Hypothese antigravitativer Kräfte, es sei denn, es
handele sich um
eine lokale Manipulation von Raum und Zeit. Gewisse Autoren behaupten
sogar,
die Amerikaner hätten heimlich UFOs nachgebaut und geflogen, unter
Anwendung von
Prinzipien dieser Art. Das ist nicht bewiesen, und Guérin
lässt sich nicht
einfach von Gerüchten beeindrucken: „Die Entwicklung (durch
irdische
Militärkräfte) eines Fortbewegungssystems das auf
Antigravitation oder
Überlichtgeschwindigkeit beruht ist nicht plausibel, da man vorher
seine
theoretischen Begründungen entdeckt haben müsste... Es ist
unwahrscheinlich,
dass eine solche revolutionäre Theorie nur aufgrund unserer
heutigen Kenntnisse
physikalischer Grundlagen ausgearbeitet werden konnte“.
Die Außerirdischen könnten aber,
seiner Ansicht
nach, sehr wohl über ein solches Wissen verfügen. Dieses
Thema wird immer
wieder aufgegriffen und mit suggestiver Beharrlichkeit weiter
geführt. Zuerst
wurde nur erwähnt, dass fliegende Untertassen „manchmal
plötzlich verschwinden
und wieder auftauchen können, und zwar so, als ob sie sich
vorübergehend in
eine andere Dimension begeben würden“. Dann wird eingeflochten,
dass UFOs schon
1947 „anscheinend Manipulationen von Raum und Zeit vornahmen, was die
Beherrschung einer Physik, die wir noch nicht kennen, impliziert.“ Am
Ende
steht dann eine Schlussfolgerung, so als ob sie bewiesen wäre:
„Vor Millionen
Jahren, gab es galaktische Zivilisationen, die heute im Bereich der
Wissenschaften unglaublich viel weiterentwickelt sind als unsere
heutige
menschliche Zivilisation, und diese beherrschen bereits die Kunst der
interstellaren Reisen mit Überlichtgeschwingkeit, mittels einer
Manipulation
von Raum und Zeit, die hier nicht beschrieben werden kann“. Das ist
aber gerade
was ich vermisse. Da auch andere Autoren gerne mit den Begriffen einer
Raum-Zeit Manipulation, Antigravitation und Reisen mit
Überlichtgeschwindigkeit
spielen, scheint es nützlich zu sein, solche Vorschläge
genauer zu prüfen.
Die allgemeine Relativitätstheorie
führt die
Gravitation auf eine Raumkrümmung zurück. Diese Krümmung
hängt jedoch von
Massen- oder Energiedichten ab, weil das die Quellen der
Gravitationsfelder
sind. Wenn man annehmen will, dass UFOs sehr starke Raumkrümmungen
erzeugen,
dann ist man auch gezwungen zu erklären, wo die riesigen Massen-
oder
Energiedichten, die dann benötigt wurden, herkommen. Das
eigentliche Problem
wird also nicht gelöst, sondern durch ein anderes, noch
gewaltigeres ersetzt.
Diese Strategie scheint mir nicht sehr nützlich zu sein.
Es ist wahr, dass UFOs manchmal plötzlich verschwinden
oder auftauchen. Sie
können auch fast augenblicklich ihre Bewegung verändern, also
anhalten,
umkehren oder im rechten Winkel abbiegen. Das beweist aber nur, dass
sie fähig
sind, während eines sehr kurzen Zeitintervalls, extrem große
Beschleunigungen
zu produzieren und auszuhalten. James Mc Campell [15]
hatte bereits gezeigt, dass das menschliche Auge nur fähig ist,
Beschleunigung
bis etwa 20 g zu erfassen, und Paul Hill [16]
bestätigte dies durch Beobachtungen experimenteller Raketenstarts.
Er schloss
sogar aus einer gerechtfertigten Analyse gewisser UFO-Beobachtungen,
dass diese
Maschinen eine Beschleunigung von etwa 100 g erreichen können. Das
bedeutet
einfach, dass wir nicht gewohnt sind Bewegungen dieser Art zu sehen.
Nach
meiner Auffassung, müsste man also zuerst prüfen, ob UFOs
sehr kurzzeitige,
aber riesige Kräfte auf ihre Umgebung ausüben können.
Die Überwindung der zu
erwartenden Trägheitseffekte stellt ein anderes, technisch zu
lösendes Problem
dar. Solche Probleme müssen progressiv gelöst werden, durch
konkrete
Vorschläge.
Die Existenz zusätzlicher Dimensionen wird anscheinend
durch die „String-Theorie“
befürwortet, aber es geht dabei nur um extrem kleine
Maßstäbe. Außerdem handelt
es sich um eine rein spekulative Konstruktion, um die Existenz und die
Eigenschaften der Elementarteilchen zu erklären. Ich habe eine
Theorie
entwickelt, die das gleiche Ziel erreicht, indem ich nur davon ausging,
dass
die Natur unseren Messungen Beschränkungen auferlegen kann
[17].
Aus genau dem gleichen Grunde war es notwendig die klassische Mechanik
zu
verallgemeinern, was dann zur Entwicklung der Relativitätstheorie
und der
Quantenmechanik führte. Das steht in engem Zusammenhang mit der
Tatsache, dass
es zwei universelle Naturkonstanten gibt: die
Lichtgeschwindigkeit im
Vakuum (c) und das Plancksche Wirkungsquantum (h).
In der heutigen Physik, wird noch immer angenommen, dass Raum
und Zeit ein
Kontinuum bilden. Es wird also vorausgesetzt, dass es möglich sein
müsse, immer
kleinere und kleinere Raum- und Zeitintervalle zu messen, ohne jemals
an eine
endliche Grenze zu stoßen. Das ist nicht bewiesen! Ich habe
gezeigt, dass man
die Existenz eines universal konstanten Grenzwerts (a) für die
kleinste
messbare Länge annehmen kann, ohne auf logische
Widersprüche zu stoßen.
Die bekannten Gesetze der Physik müssen dann allerdings
verallgemeinert werden,
um drei Naturkonstanten (c, h und a) einzubeziehen. Implizit, wird
heute noch
angenommen, dass a = 0 ist, so wie man in der klassischen Physik
voraussetzte,
dass c = ∞ und h = 0 ist. Die logisch kohärente verallgemeinerte
Theorie zeigt,
dass Geschwindigkeiten größer als c zugelassen sind, aber
nur für so hohe
Energien, dass sie selbst von den fortgeschrittensten
außerirdischen
Zivilisationen keinem Raumfahrzeug zugeführt werden könnten.
Ich lehne also nicht die Möglichkeit ab, eine „neue
Physik“ zu entwickeln,
aber ich verlange plausible und logisch einwandfreie Argumente. Obwohl
ich
Überlichtgeschwindigkeiten gerechtfertigt habe, kann ich sie,
selbst in diesem
erweiterten theoretischen Rahmen, für UFOs ausschließen. Die
Theorie der
Raum-Zeit-Quantelung liefert auch eine sehr natürliche
Erklärung für die
Existenz aller bekannten Elementarteilchen. Dabei kommt eine
ineinandergeschachtelte Vervielfältigung der Raum-Zeit Struktur zum
Vorschein. Ihre Existenz blieb bisher unerkannt, weil man dachte, dass
es nur ein
Raum-Zeit-Kontinuum geben kann. Die Raum-Zeit Quantelung erlaubt
zusätzliche
Dimensionen.
Sie verlangen aber nicht mehr als den üblichen dreidimensionalen
Raum und eine
Zeitachse, weil sie sich in einer unterscheidbaren Weise
überlagern. Das
spricht gegen den Begriff der Parallel-Universen, der im Grunde nur
Vorwand
ist, um sich mit Worten zufrieden zu geben.
Pierre Guérin hat vielleicht nur die Realität des
UFO-Phänomens gegenüber
gewissen „Rationalisten“ verteidigen wollen, indem er auf die Grenzen
unserer
Kenntnisse hinwies. Obwohl er annahm, dass UFOs plötzlich in
unserem Raum
erscheinen und genauso schnell wieder daraus (und nicht nur aus unserer
Sicht)
verschwinden können, nahm er nicht für bare Münze was
von einigen „entführten
Personen“ berichtet wurde. Sie wären (anscheinend) durch eine
Mauer oder
geschlossenes Fenster durchgedrungen. Guérin [18]
erwägt, dass sie Opfer von Szenarien sein könnten, mit denen „Aliens“
verwirrende Illusionen hervorrufen. Es ist unmöglich, dass ein
menschlicher
Körper einen Festkörper durchquert, obwohl gewisse Autoren
sich leicht mit
einer solchen Annäherung an Phantomgeschichten zufrieden geben.
Die Idee einer
Manipulationen des Raum-Zeit Kontinuums, der Antigravitation und
Überlichtgeschwindigkeiten für interstellare Reisen ist
heutzutage, in bestimmten
Kreisen zur Mode geworden. Das sollte aber nicht mit einem Beweis
verwechselt
werden.
Mir ist also im Grunde daran gelegen, dass
wir uns,
weder aus Resignation noch aus gedankenloser Indifferenz heraus, dem
UFO-Phänomen gegenüber einfach damit begnügen, passiv
zu bleiben. Ich
bestreite nicht, dass außerirdische Intelligenzen sehr
wahrscheinlich viel
größere geistige Fähigkeiten besitzen als wir. Ihr
Wissen wird gewiss viel
umfassender als das unsrige sein, aber deshalb dürfen wir doch
nicht unsre
eigene Denkfähigkeit verneinen oder aufgeben! Weder eine
Verkapselung in
dummer, arroganter Ignoranz, noch eine bloße Bewunderung ihrer
„Zauberkünste“
sind hier am Platze, wenn wir unserer Würde als denkende Wesen
gerecht werden
wollen. Der entscheidende Punkt liegt ja darin, dass Naturgesetze
für alle da
sind, und einige davon sind uns bekannt. Wir sollten dieses Wissen und
jene
Mittel benutzen die uns zur Verfügung stehen, um eine echte
wissenschaftliche
Untersuchung durchzuführen. Lasst uns mit der Arbeit beginnen, die
zu machen
ist!
Guérin kann den Vorschlag eines Antriebssystems, das
auf einer Anwendung
der MPD (Magneto-Plasma-Dynamik) beruht, nicht stillschweigend
übergehen. Es
wird ja durch das Aufleuchten der Luft in der Nähe der UFOs und
andere
physikalische Nebenwirkungen angedeutet. Guérin findet dieses
Modell aber nicht
überzeugend genug, selbst nicht in der Nähe der
Erdoberfläche. Warum? Die
Tatsache, dass UFOs frei schweben können und sogar plötzlich
aufsteigen können,
ohne eine starke Luftbewegung oder ein entsprechendes, hörbares
Geräusch
auszulösen, erscheint ihm als genügender Hinweis auf die „transzendentale
Natur der Wissenschaft unserer Besucher“. Bei allem
Respekt, diesem
Argument kann ich nicht folgen.
Die Abwesenheit von Lärm steht im Einklang mit der MPD,
und man darf nicht
vergessen, dass es beim Prinzip der Kraft und Gegenkraft eben nur um
die Kräfte
und nicht um deren Wirkung geht. Ein schwebendes UFO soll nicht einfach
mit
einem schwebenden Helikopter verglichen werden, obwohl in beiden
Fällen eine
Kraft erzeugt werden muss, die der Gravitation entgegenwirkt. Ein
schwebender
Hubschrauber erzeugt leicht erkennbare Luftbewegungen, weil sie sehr
lokal,
durch die Rotation der Propellerblätter hervorgerufen werden. Die
Kräfte, die
ein Helikopter auf seine Umgebung
ausübt, betreffen alle neutralen Teilchen, die mit dem drehenden
Rotor in
Kontakt kommen. Ein UFO wirkt nur auf elektrisch geladene Teilchen,
die
jedoch in einem relativ großen Volumen verteilt sein können.
Das geschieht
pulsartig, sowohl oberhalb wie unterhalb des Flugobjektes [19].
Die elektrisch geladenen Teilchen werden zwar beschleunigt, aber sie
müssen
nicht notwendigerweise den so gewonnenen Impuls an neutrale Teilchen
weitergeben, denn sie sind befähigt zu ionisieren, wenn sie eine
genügend große
kinetische Energie besitzen. Das verlangt eine spezifische theoretische
Behandlung [20].
N.B. Der Artikel, aus dem hier ein Teil übersetzt
wurde, enthält vier Kapitel, wovon das letzte ausführliche
Argumente liefert,
um auf psychosoziologische Experimente der Außerirdischen
aufmerksam zu
machen. Sie werden schon seit längerer Zeit durchgeführt,
aber immer mehr
variiert und intensiviert, ohne dass die Menschheit bereit ist, sich
dessen
bewusst zu werden.
[1] Inforespace, n° 100, 5-40 (2000) und http://www.meessen.net/AMeessen.
Die Übersetzung des 2. Kapitels wurde
vom Autor bestätigt und etwas angepasst.
[2] H. Reeves : Le message des OVNI, La Recherche,
102,
1979, 762-765. Das Buch Sommes- nous seuls dans l’Univers ?
J. Heidmann, A. Vidal-Madjar, N. Prantzos et H.
Reeves, Fayard 2000 und die astrophysikalischen Probleme die es
aufwirft,
wurden im ersten Kapitel besprochen.
[3] E.U. Condon : Scientific Study of Unidentified Flying Objects, Bantam, 1969; D.R. Saunders and R.R. Roger: UFOs ? Yes! Where the Condon Committee Went Wrong. World Publ. & Signet, 1968.
[4] C.G. Jung : Des signes dans le ciel : un
mythe moderne.
Gallimard 1961, 1974 ; Ein
moderner Mythus, Rascher Verlag, Zürich.
[5] A. Meessen : Observations, analyses et
recherches, in Vague d’OVNI sur la Belgique, II, 1994, S. 425-30 und eine erweiterte Untersuchung: http://www.meessen.net/AMeessen.
[6] P. Guérin : OVNI Les mécanismes
d’une désinformation. Albin Michel,
2000, S. 7 und 276.
[7] A. Meessern : Analyse approfondie des
mystérieux
enregistrements radar des F-16, Inforespace n° 97, 1998, 9-48.
Internet : http://home.nordnet.fr/phuleux/analyse.html.
[8] J. Scornaux et A. Meessen : La propulsion des OVNI et ses effets secondaires. Le point de la question. Inforespace, 1973, n° 7, 15-18.
[9] A. Meessen : Réflexions sur la propulsion des OVNI. (1) Une évaluation globale du problème. (2) Une propulsion magnétohydrodynamique ? (3) Quelques faits observés. Inforespace, 1973, n° 8, 31-34, n°9, 10-18, n°10, 30-40.
[10] J.P. Petit : Le mystère des Ummites. Une
science venue d’une
autre planète ? Albin
Michel, 1991, S. 151.
[11] A. Meessen : Analyse et implications physiques des deux photos de la vague belge, Inforespace n° 100, 2000, 5-40.
[12] P. Guérin : Referenz 6, S.
228, 229, 242, 244, 247, 296, 298, 300.
[13] Dieses Thema wird im vierten Kapitel des hier
teilweise übersetzten Artikels untersucht.
[14] P. Guérin: Referenz 6, S. 34-36, 73, 162, 184,
251, 256, 282, 293.
[15] J.M. McCampbell : Ufology.
New insights from science and common sense. Jaymac Co. 1973, S. 86.
[16] P.R. Hill : Unconventional
flying objects. A scientific analysis. Hampton Roads,
1995, S. 44-45.
[17] A. Meessen : Space-Time Quantization, Elementary Particles and Cosmology, Foundations of Physics, 29, 1999, 281-316. Internet: http://www.meessen.net/AMeessen.
[18] P. Guérin, Referenz 6, S. 22, 29, 30, 47, 72,
298.
[19] A. Meessen : Des signes de civilisations extraterrestres ? Revue des questions scientifiques, Bruxelles, 156, 1985, 443-481, 157, 1986, 149-178.
[20] Im Laufe des Jahres 2002 hat Professor Meessen
bedeutende Fortschritte in der Weiterntwicklung eines „pulsierenden
elektromagnetischen Fortbewegungssystems“ (Pulsed EM Propulsion)
erzielt.