Was sind sie?
von Richard M. Dolan, zur Veröffentlichung im UFO Magazine, Juni/Juli 2002
übersetzt von Raphael Maercker

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Das UFO-Phänomen ist so reich an vielfältigen Erfahrungen, so erfüllt von faszinierenden Fakten, so endlos an Arten, es zu studieren, dass selbst erfahrene Forscher manchmal die grundlegendste aller Fragen vertuschen oder sogar vollständig ignorieren.

Was sind sie?

Trotzdem gibt es viele andere Fragen, die man erforschen könnte und die im wesentlichen alle auf den Menschen bezogen sind. Die Geschichte des Cover-up zum Beispiel, worauf ich mich in meinem Buch konzentriert habe. Oder die Natur des Entführungsphänomens (wie von Entführten wahrgenommen). Oder die Analyse von Sichtungsberichten. Sie alle sind wichtig, aber ab einem gewissen Punkt ist es schwer, die wesentlichste aller Fragen nicht zu erwägen: Mit was genau haben wir es zu tun?

Andere haben sich natürlich Gedanken gemacht. Während der 1950er, als all das so neu erschien, nahmen die meisten UFO-Gläubigen an, wir hätten es mit „Wesen“ von anderen Planeten zu tun. Donald Keyhoe theoretisierte über ein Rasse von einer sterbenden Welt, vielleicht sogar dem Mars, auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Vielleicht, so mutmaßte er, wären wir am Rande eines interplanetaren Krieges. Noch andere sprachen von Weltraumbrüdern, die uns zu geistiger Erleuchtung und einer besseren Zukunft führen könnten. Auf die eine oder die andere Art wurde angenommen, dass wir es mit biologischen Wesen zu tun hätten: Leute, mehr oder weniger wie wir selbst. Die populäre Kultur spiegelte ebenso diese Annahme wieder. Der Filmklassiker der 1950er, The Day the Earth stood still, stellte Außerirdische in menschlicher Form dar, wenngleich unterstützt von intelligenten Robotern.


[In The Day the Earth stood still waren intelligente Roboter
die Diener, nicht die Herren.]

Diese Version der extraterrestrischen Hypothese (ETH) dominierte in der UFO-Forschung in den 1960ern. Die Dinge änderten sich mit Büchern von Leuten wie Jacques Valleé, John Keel, u.a., die spekulierten, dass das, was wir UFO nennen, eher etwas „paranormales“, vielleicht sogar spirituelles, sei. Aliens wurden im wesentlichen gegen Engel, Elfen oder interdimensionale Wesen ausgetauscht. Sogar der Astronom Allen Hynek ergriff diese Ansicht in seinen späteren Jahren.

Trotz des schnellen Laufes der Geschichte und der Evolution der Ideen in unseren eigenen Tagen, sind diese beiden Konzepte, natürlich mit vielen Variationen, für das Verständnis der Leute über UFOs vorherrschend geblieben. Im Grunde werden UFOs als das Produkt einer fortgeschrittenen Intelligenz gesehen, entweder von biologischer Natur, oder sonst als etwas paranormales, möglicherweise jenseits unserer Physik.

Ich bin zu einer anderen Schlussfolgerung gekommen. Ich gebe zu, dass meine Position vorläufig ist und sich mit der verändern könnte. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto überzeugender finde ich es. Es geht darum, dass das UFO-Phänomen das Produkt einer künstlichen Intelligenz ist. Eine fortgeschrittene mechanische Intelligenz, die unsere eigene, biologische, Intelligenz weit übertrifft.

Nun, viele Leute glauben, dass eine maschinelle Intelligenz irgendwie in das UFO-Phänomen verwickelt ist. Was ich vorschlage ist, dass es die treibende Kraft ist.

Ich nehme an, dass ich nicht der einzige Befürworter dieser Idee bin, aber ich bin mir keines anderen UFO-Forschers bewusst, der es in dieser Art ausgedrückt hätte. In den 1960ern gab es einen Autor, dessen Gedanken sich in diese Richtung bewegten oder der zumindest die Möglichkeit in Erwägung zog. Das war Ivan Sanderson, sicherlich einer der originellsten Denker, die jemals über UFOs schrieben.

Es ist eine Schande, dass Sanderson, ein Biologe von Beruf, nur zwei Bücher über UFOs schrieb. Noch eine größere Schande ist, dass er heute fast vergessen ist. Sein erstes Buch, Uninvited Visitors (1967), bleibt unter den anspruchsvollsten Analysen, die über die mögliche Natur der UFOs (Sanderson nannte sie Unerklärte Luftobjekte oder Unexplained Aerial Objects (UAO)) bis jetzt geschrieben wurden.

Sanderson fragte auf methodische Weise, was zu ausführlich ist, um es hier zusammenzufassen, nicht was UAOs seien, sondern was sie sein könnten. Er erstellte einen sechsseitigen Überblick über die Möglichkeiten. Folglich könnten sie unbelebt oder belebt sein. Wenn unbelebt, könnten sie natürlich oder künstlich sein, jede Möglichkeit mit mehreren Unterpunkten. Wenn belebt, könnten sie ebenso natürlich oder künstlich sein. Zu den natürlichen Arten könnten Lebensformen gehören, die im Weltraum, in der Atmosphäre oder auf soliden Körpern heimisch sind. Künstliche Arten könnten domestizierte natürliche Lebensformen, genetisch geschaffene Lebensformen oder biochemisch geschaffene Lebensformen sein. Usw.

Sanderson brachte an mehreren Stellen die Möglichkeit vor, dass die „Insassen“ von UFOs künstliche Lebensformen sein könnten. Er legte sich nicht einseitig darauf fest und spielte mit der Idee, dass sie eine bis jetzt unbekannte Lebensform, die auf der Erde heimisch ist, sein könnten. Nach wie vor ist das Konzept von UFOs als Form künstlicher Intelligenz fruchtbar genug, dass wir einige Nachuntersuchungen hätten erwarten können.

Trotzdem sind 35 Jahre vergangen.


[Ivan Sanderson. Seiner Zeit voraus diskutierte er die Möglichkeit,
dass UFOs eine fortgeschrittene künstliche Intelligenz darstellen.]

Sandersons Argumentation, der ich Ende der 1990er begegnete, während ich mein Buch schrieb, gab mir den ersten Schub in diese Richtung. Ein stärkerer Schub kam durch das Studium der momentanen Trends  bezüglich künstlicher Intelligenz. Solche Entwicklungen wurden in Bob and Zoe Hieronimus’ Artikel in der letzten Ausgabe des UFO Magazine ausgezeichnet eingefangen. Aber erlauben Sie mir, die Situation erneut darzustellen.

Die meisten Wissenschaftler, die in die Forschung bezüglich künstlicher Intelligenz verwickelt sind, sind überzeugt, dass wir am Rand einer neuen Ära in der Zivilisation stehen: dem Zeitalter der intelligenten Maschinen. Viele von ihnen glauben auch an die Unvermeidbarkeit eines Ereignisses, das sie Singularität nennen. Dies tritt angeblich dann ein, wenn die Computerintelligenz fähig wird, sich selbst zu verbessern, sich ständig neu zu programmieren, und Bewusstsein erlangt.

Solch ein Prozess, argumentieren die Experten, wird einen schnellen exponentiellen Anstieg der Computerintelligenz mit sich führen, wobei die menschliche Intelligenz im Staub zurückgelassen wird. Ein ähnliches Ereignis geschah, als sich die menschliche Intelligenz innerhalb der unglaublich kurzen Zeit (in biologisch evolutionären Verhältnissen) von einigen Millionen Jahren entwickelte. Aber im Falle maschineller Intelligenz wird das Tempo größer, viel größer, sein.

Denken Sie auf diese Weise darüber nach: Moores Gesetz ist auf dem Gebiet der Computerwissenschaft weit bekannt. 1965 sagte Gordon E. Moore (heute emeritierter Vorsitzender der Intel Corp.) voraus, dass die Zahl der Transistoren pro integriertem Schaltkreis sich alle 18 Monate verdoppeln würde. Unglaublicherweise hat sich das bewahrheitet. Folglich enthielt 1971 der führende integrierte Schaltkreis nur über 2000 Transistoren; im Jahr 2000 war die Zahl bei 42 Millionen.

Die Entwicklung mechanischer Intelligenz könnte sich gut entlang eines ähnlichen Pfades ereignen. Wenn erst einmal eine kritische Menge in Form von Hardware, Software, Verbindung und Speicher erreicht ist, werden Maschinen die Fähigkeit entwickeln, ihre eigenen technologischen Bedürfnisse vorherzusehen und ihre Software neu zu gestalten. Was würde, anstatt 18 Monate zu benötigen, um ihre Leistung zu verdoppeln, notwendig sein, wenn künstlich intelligente Computer die Forschung erledigen? Könnte die Zeit auf, vielleicht, zwölf Monate verkürzt werden? Und wenn sie immer noch mächtiger werden auf sechs Monate? Dann drei Monate, dann einen Monat – dann was? Dann, wie ein AI-Autor es ausdrückte, „zerspringt unsere Glaskugel“ und alles was wir kennen, fliegt aus dem Fenster. (AI:  Artificial Intelligence = künstliche Intelligenz)

Ray Kurzweil, einer der führenden Autoritäten auf diesem Gebiet, drückt sich folgendermaßen aus:

„Dinge werden sich mit einer Geschwindigkeit verändern, die jenseits dessen liegt, was wir heute begreifen. Die Leute merken es vielleicht nicht einmal, weil es eine sehr gute Kopie der wirklichen Welt hinter sich zurücklassen wird. Aber es betrifft alles. Es wirkt sich auf das gesamte Wesen der menschlichen Intelligenz aus. Wir werden eine Intelligenz sehen, die von der menschlichen Intelligenz abgeleitet, aber ihr überlegen ist.“

Wann wird das geschehen? Kurzweil glaubt, nicht später als 2040. Andere glauben jedoch, es wird schon viel früher sein, vielleicht schon 2010. Einige Prognosen sind ziemlich beunruhigend. Mehr als ein Wissenschaftler hat, aus allen Absichten und Zwecken heraus, eine gottähnliche Stufe der Intelligenz innerhalb von Maschinen vorrausgesagt.

Ob das gut oder schlecht ist, ist eine andere Sache. Einige, wie Bill Joy, Mitbegründer von Sun Microsystems, sind schockiert. Andere halten es für gut und vielleicht für den einzigen Weg, auf dem unsere Spezies vor sich selbst gerettet werden kann. Ein AI-Wissenschaftler beschrieb die apokalyptische Bedrohung einer anderen, damit verbundenen Wissenschaft – Nanotechnologie – wenn sie in die falschen menschlichen Hände gelangt. Die einzige wirkliche Hoffnung ist, so argumentiert er, zu der Singularität zu gelangen, bevor irgendein Terrorist oder Idiot die Nanotechnologie benutzt, um die Erdoberfläche in „graues Zeug“ zu verwandeln.

Wenig reizende Gedanken, aber dies sind nicht die Phantasien von Schreiberlingen. Zugegebenermaßen, es glaubt nicht jeder AI-Wissenschaftler an die Unvermeidbarkeit der Singularität. Und einige, die es tun, erinnern mich an den klischeehaften verrückten Wissenschaftler. Aber ein verrückter Wissenschaftler könnte vollkommen richtig liegen. Es scheint, wir stehen auf der Schwelle zu etwas komplett neuem und völlig revolutionärem. Die Zukunft kommt schneller als die meisten von uns gedacht haben.


[Die meisten AI-Wissenschaftler scheinen nicht an
die Möglichkeit eines „Terminator“-ähnlichen
Szenarios in der Zukunft zu glauben, vollständig
ausschließen können sie die Möglichkeit allerdings nicht.]

Es scheinen uns zwei Wege in die Zukunft zur Verfügung zu stehen. Entweder eine Modifikation menschlicher Biologie, die dann mit fortgeschrittener mechanischer Intelligenz verschmilzt (was Kurzweils Glauben nach passieren wird), oder einfacher, mechanische Intelligenz, die so beherrschend wird, dass sie uns unbegreifbar ist.

Auf die eine oder auf die andere Weise verspricht unsere nächste Zukunft einen radikalen Anstieg der vorherrschenden Intelligenz auf diesem Planeten. Angenommen, die menschliche Zivilisation kann lang genug überleben, um die Ereignisse zu ermöglichen.

Ich bin keinem AI-Theoretiker begegnet, der die UFO-Angelegenheit erörtert. Ich stelle mir vor, dass die meisten diesem Thema nicht viel Zeit widmen. (Dann wieder habe ich gelernt, immer Überraschungen zu erwarten: Es gibt wahrscheinlich ein paar, die interessiert sind, dieses aber nicht von den Dächern herunterrufen.) Trotz allem diskutieren die Theoretiker diskutieren über zukünftige mechanische Intelligenz als uns etwas so weit überlegenes, dass es zwangsweise fremdartig ist (deren Worte; im Original spielt der Autor mit der doppelten Bedeutung des Wortes alien, das sowohl fremdartig als auch außerirdisch heißen kann).

Könnte es sein, dass eine solche Entwicklung nicht nur auf der Erde normal ist, sondern auch anderswo im Universum, wo sich intelligentes Leben herausgebildet hat? Der natürliche Weg der Evolution gibt uns keine unbegrenzte Intelligenz, sondern die Intelligenz, die nötig ist, um in einem natürlichem Ökosystem zu leben. Um weiter zu kommen – z.B. die Intelligenz und Technologie zu entwickeln, um die Sterne zu erreichen – braucht mehr als natürliche Auslese.


[Die Verschmelzung menschlicher und mechanischer
Intelligenz könnte gut unsere Zukunft sein.]

Menschliche Wesen sind für das Leben im Weltraum nicht geeignet, in der Tat nicht einmal für das Leben an einem anderen Ort als der Erde, jedenfalls nicht für lange Zeit. Wir sind hier entstanden, mit der ganz bestimmten Gravitation, den Magnetfeldern, der Temperatur, den Mikroorganismen, der Atmosphäre und der Nahrung der Erde. Um anderswo zu leben, müssten wir verändert werden, vielleicht so stark, dass etwas ganz anderes herauskommen würde. Eine neue Spezies, geschaffen aus unserer DNS, wäre vielleicht das vernünftigste Mittel, biologische Organismen auf entfernte Welten zu schicken. Es sei denn, es wäre eine bessere Wahl, es die Maschinen allein machen zu lassen.

Wenn auf der Erde, warum nicht auch anderswo? In der Tat, wäre das nicht das logischste Szenario?

Was ist mit den UFOs, die von den Leuten gesehen werden? Was ist mit den fremdartigen Wesen? Ich finde es höchst plausibel, dass diese das Produkt einer fortgeschrittenen mechanischen Intelligenz sind. Vielleicht von einer ähnlichen Art wie die Intelligenz, die wir vielleicht bald mit unseren eigenen Maschinen erreichen. Wir können uns die Technologie, die uns zu den Sternen bringt, heute nicht vorstellen. Aber was ist mit einer Maschine von überragender Intelligenz? Hat eine mechanische Intelligenz von anderswo dieses Ziel schon erreicht?

Folgernd aus der langen Geschichte der UFO-Sichtungen und Berichte denke ich, die Antwort ist ja.

In diesem Zusammenhang fangen viele Elemente des Phänomens an, Sinn zu machen. Zum Beispiel, warum sich keiner auf dem Rasen des Weißen Hauses „angekündigt“ hat. Warum sollte eine superintelligente Maschine sich zu so etwas entscheiden? Ich kann nicht bestimmt sagen, für was sich eine solche Intelligenz überhaupt interessiert oder was sie wollen könnte. Aber auf einer gleichgestellten Stufe Verbindung zu menschlichen Wesen herzustellen halte ich für zweifelhaft. Ich erinnere mich an die Aussage eines sowjetischen U-Boot-Kommandanten aus den 1970ern, dessen Besatzung mehrere Sichtungen ungewöhnlicher Unterwasserfahrzeuge hatte. Er war überzeugt, es waren weder Meeresungeheuer noch amerikanische Technologie, weil „nichts“ so manövrieren konnte, wie es die Objekte taten. Er entschied, dass die für solche Fahrzeuge verantwortlichen Wesen uns wahrscheinlich so betrachten wie wir die Fische in den Ozeanen. Hoffentlich nicht als Futter, könnte ich hinzufügen.

Deshalb interessiert es sie wahrscheinlich nicht, eine „Verbindung“ zu uns herzustellen. Aber ich denke, eine fortgeschrittene mechanische Intelligenz könnte gut an unseren biologischen Ressourcen interessiert sein. Immerhin würde eine mechanische Intelligenz, um sich an natürliche Welten zu koppeln, für ausdrücklich diesen Zweck vermutlich biologische Wesen schaffen und kontrollieren wollen. Vermutlich wäre der beste Weg dafür, maßgeschneiderte Wesen aus dem DNS-Original für den betreffenden Planeten zu schaffen. Unsere Wissenschaftler haben erst begonnen, die Geheimnisse der DNS zu entwirren – wahrscheinlich das komplizierteste Zeug unserer Welt. Aber für eine intelligente Maschine, die einen Vorrat an biologischen Organismen schaffen will, würde solches Rohmaterial nützlich, vielleicht lebensnotwendig, sein.


[Typische Beschreibungen der „Grauen“ lassen künstlich gefertigte –
und künstlich intelligente – Lebensformen vermuten.]

Was uns zu den Grauen bringt. Diese Kreaturen scheinen die perfekten Kandidaten für künstlich geschaffene Wesen zu sein. (In der Tat war dies das Thema eines anderen neueren Artikels im UFO Magazine, bezogen auf die Corso-Tagebücher). Sie scheinen entweder vollständig oder beinahe geschlechtsneutral zu sein. In den meisten Fällen, wo Menschen behaupten, die Möglichkeit, um dies zu bemerken, gehabt zu haben, wurden die Wesen ohne Fortpflanzungsorgane beschrieben. Das macht Sinn. Warum sollte man wollen, dass einen Drohnenarbeiter durch seine Geschlechtsorgane abgelenkt wird, wenn man solche Kreaturen selbst herstellen kann?

Entführte beschreiben oft einen einzigen Grauen, der größer als der Rest und „verantwortlich“ ist. Diese Leute berichten häufig von einer Prozedur, die als Mindscan bekannt ist, bei der das Wesen die Seele der Person telepathisch ergründet und deren innerste Gedanken „sieht“. Das könnte als ungeheure psychische Macht interpretiert werden, welche das Wesen besitzt; aber so etwas könnte leicht durch Implantate im Gehirn des fremdartigen Wesens gesteuert werden. Zum Beispiel beschrieb ein Nachrichtenbericht von März 2002 ein Schimpansen, der einen Mauszeiger über einen Bildschirm bewegen konnte, nur durch die Macht der Gedanken – und eines günstig platzierten Silikonchips in seinem Gehirn.

Solche Neuigkeiten lassen einen innehalten, wenn man die Behauptungen über außerirdische Implantate in menschliche Entführten in Betracht zieht. Könnten Implantate mehr als bloß Überwachungs- und Speichergeräte sein? Könnten sie auch als Verbindung zu einer fortgeschrittenen mechanischen Intelligenz funktionieren? Werden sie?

Je mehr man mögliche Entwicklungen in unserer eigenen Technologie und AI in Erwägung zieht, desto weniger sonderbar erscheint die außerirdische Technologie. Sie könnte schneller in unserem Verständnis liegen, als viele Leute denken. Möglicherweise in fünfzig, möglicherweise in weniger Jahren.

Die Hypothese einer fortgeschrittenen mechanischen Intelligenz beeinträchtigt eines der Hauptargumente der Skeptiker gegen UFOs. Und zwar, dass eine fortgeschrittene technologische Zivilisation deren Meinung nach nicht von genügender Dauer ist. Skeptiker sehen unsere eigene technologische Zivilisation so schnell außer Kontrolle geraten und extrapolieren dieses Merkmal auf intelligentes Leben anderenorts. Nun, fortgeschrittene Technologie in der Hand biologischer Wesen ist vielleicht wirklich von Natur aus instabil. Aber es ist nicht so sicher, dass solch eine Bedingung gleichfalls auf eine fortgeschrittene mechanische Intelligenz anwendbar ist. Wenn nicht, wird die extraterrestrische Hypothese viel annehmbarer als Erklärungsweg für UFOs.

Was wir in den vergangenen fünfzig Jahren nach einem Verständnis getastet haben, könnte gut unsere Zukunft für die nächsten fünfzig sein. Inzwischen könnte, was das Verstehen der Motive der Intelligenz – oder Intelligenzen – betrifft, die in Form von UFOs hier sind, dies so schwer zu verstehen sein wie Leben jenseits der Singularität. Im Grunde, wenn UFOs das Produkt einer künstlichen mechanischen Intelligenz sind, haben sie diesen Punkt vor langer Zeit passiert.

Und keiner, der heute lebt, kann nur fassen, wie weit fortgeschritten das wirklich ist.


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