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„Man braucht zwei, um die Wahrheit auszusprechen
– einen zum Sprechen und einen anderen zum Hören.“
Henry David Thoreau
Wahrheit und Handlung, Wissen und Macht
Die Wahrheit in der Gesellschaft ist in Wirklichkeit ein dreistufiger Prozess. Man erfährt sie, man erzählt sie, man handelt nach ihr. Keiner dieser Schritte ist einfach und es gibt keine Garantie, dass eine Stufe zur nächsten führt.
Man weiß vielleicht, dass etwas wahr ist – wie z.B. die Realität von UFOs – na und? Auf dem gesellschaftlichem Niveau scheitert das Wissen oft daran, sich in Handlung umzuwandeln. Häufig kann es nicht einmal eine offizielle Anerkennung erhalten.
Wählen Sie ein Thema aus. Rauschgifthandel? Viele detaillierte Studien haben Rauschgifthändler mit den globalen Geheimdiensten (eingeschlossen natürlich der amerikanischen) in Verbindung gebracht. Das JFK-Attentat? Achtzig Prozent der Amerikaner, unterstützt durch einen Berg gut-erforschter Beweise, glauben, es habe eine Verschwörung gegeben, um den Präsidenten zu töten. Die Umwelt? Die meisten Wissenschaftler sind sich nun einig, dass unsere Zivilisation innerhalb eines einzigen Jahrhunderts eine Reihe von Artensterben verursacht hat, die mit einigen der brutalsten in der Naturgeschichte der Erde konkurrieren. Und, oh ja, auch uns selbst scheinen wir in die Stratosphäre zu heizen.
Das Ergebnis eines solchen gesellschaftlichen Wissens? Nicht viel. Banken und Gespenster waschen weiterhin Drogengeld, offizielle Viertel erklären das sogenannte „Bedürfnis“ der Öffentlichkeit, an eine Attentatsverschwörung zu glauben, weg und die Menschen bewegen die Natur weiterhin in eine giftige Vorstadtentwicklung.
Wissen gleicht nicht immer Macht.
Das ist der Fall bei UFOs. Es gibt eine Fülle von Daten, die zeigen, dass reale Objekte mit außergewöhnlichen Fähigkeiten seit mehr als 50 Jahren der Grund für eine ernsthafte Beunruhigung des „nationalen Sicherheitsstaates“ sind. Viele Leute, vielleicht eine Mehrheit, glauben, das Phänomen sei real und mit konventionellen Mitteln nicht zu erklären. Trotzdem existieren UFOs offiziell nicht. Sie werden weiterhin von der Wissenschaftswelt öffentlich ignoriert.
Die Diskrepanz zwischen Wirklichkeit und
offizieller Anerkennung ist groß, selbst wenn man sie mit anderen
Bereichen unterirdischer Geschichte vergleicht. Das Phänomen ist real:
Warum erkundigt sich niemand aus offiziellen (oder öffentlichen) Zirkeln
darüber?
Stellung der falschen Fragen
Nach allem haben wir, selbst wenn man argumentiert, dass die guten UFO-Fälle das Ergebnis klassifizierter Technologie sind – was die Hauptantwort der Medien ist – immer noch einige wichtige Fragen. Denken Sie an die Dreiecke, die so oft in Nordamerika und Europa berichtet werden. Diese Objekte werden allgemein beschrieben als riesig und tief-fliegend, der Bewegungslosigkeit und der plötzlichen Beschleunigung in jede Richtung fähig und ohne Drehungen. Und sie machen dies alles geräuschlos. Niemand argumentiert ernsthaft, dass diese Dinge Lügen oder Fehlinterpretationen natürlicher Phänomene sind – beides ist absurd im Angesicht der enormen Menge an Zeugenaussagen. So, nur was macht das?
Das am 5.Januar 2000 in Illinois gesehene Objekt ist ein gutes Beispiel. Mindestens vier Polizisten und drei Zivilisten in mehreren benachbarten Ortschaften beschrieben mit fast gänzlicher Übereinstimmung ein klassisches dreieckiges UFO – riesig, geräuschlos, zwei Stockwerke hoch und in geringer Höhe, vielleicht so niedrig wie 150 Meter. Die Zeugen waren glaubwürdig; es gab sogar einen Polaroid-Schnappschuss.
Die Medien konnten das Ereignis nicht abtun und verpulverten es wie vorauszusehen. Hier war eine goldene Gelegenheit, wichtige Fragen zu stellen wie, welche Art Wissenschaft die Dreiecke zu dem bringen kann, was sie tun. Stattdessen verschwendeten die Medien ihre Energie, um zu widerlegen, dass Außerirdische dahinterstecken. „Wahrscheinlich militärisch“ ist alles, was die Öffentlichkeit erfahren hat, und das war es. Ist es nicht vielleicht möglich, dass das Ereignis atemberaubende Bedeutung für die Energieerzeugung hat? Ich denke ja. Keiner kümmerte sich darum, danach zu fragen.
Aber wir wissen natürlich, wie die Medien arbeiten. Genau wie in der Wissenschaftswelt sind die Tage unabhängiger Untersuchungen vorbei. Journalisten sind um nichts besser qualifiziert als Wissenschaftler, auf intelligente Weise über das UFO-Thema zu sprechen, größtenteils, weil es keine institutionelle Autorität gibt, die ihnen die Erlaubnis erteilt (z.B. durch Bezahlung) zu untersuchen. Es ist anstrengend, ein einsamer Gangster zu sein.
Es gab einige anspruchsvolle Analysen des Ereignisses, so wie die vom National Institute for Discovery Science (NIDS). Dessen sorgfältig formulierte Schlussfolgerung bezog sich auf die umfangreiche Arbeit über UFOs vom NASA-Wissenschaftler Paul Hill und erklärte, dass die Bewegungen des Fluggerätes „am besten durch die Anwendung lokalisierter, gesteuerter Beschleunigungsfelder erklärt werden können, die sowohl dazu dienen, das Fluggerät zu steuern als auch den es umgebenden Luftstrom zu modifizieren, um aerodynamische Reibung zu eliminieren. Solche Beschleunigungsfelder sind nur eine Erscheinung raumzeitmetrischer Technik.“ Im Falle, dass Sie sich wundern: NIDS lässt nicht darauf schließen, dass dies ein aktuelles, klassifiziertes (z.B. irdisches) Projekt war.
[Ein großes dreieckiges Fluggerät
in New Yorks Hudson Valley wurde fast 20 Jahre vor der Illinois-Sichtung
gesehen.
Illustration von Michael J. Kiley. Mit
Erlaubnis verwendet.]
Wie auch immer, in der Mainstream-Kultur scheint die am stärksten anerkannte Theorie über die Dreiecke das sogenannte Stealth-Luftschiff zu sein. Entlang dieser Linien erklärte ein Autor fröhlich, dass „selbst die größten UFO-Fans zugeben müssen, dass es möglich ist, dass das mysteriöse Fluggerät [über Illinois] ein streng geheimes, künstliches Experiment war.“ Andere vermuteten, das Objekt könnte durch Mikrowellenenergie von einem Satelliten angetrieben werden. Dies würde theoretisch solche scheinbaren Unmöglichkeiten wie die schnelle Beschleunigung erlauben. Solche Technologie würde absolut führende Technologie erfordern. Obwohl nicht einmal einer genau weiß, ob es so ein Ding wie das Stealth-Luftschiff gibt, lassen Sie uns annehmen, dass es möglich ist.
Wie auch immer, was niemand zu fragen scheint ist, ob es vor zwanzig Jahren auch möglich gewesen ist, als ähnliche Objekte über New Yorks Hudson Valley beschrieben wurden. Die Erklärung mit dem Stealth-Luftschiff wird problematischer, je weiter wir in der Zeit zurückgehen. Wir können diese Frage dreißig, vierzig und fünfzig Jahre zurückversetzen. Die Dreiecke waren damals weniger häufig, aber Menschen berichteten von scheibenförmigen Objekten, die das selbe taten. Besaß unser Militär auf geheime Weise diese Art von Technologie bereit, sprich, 1950?
Eine objektive Betrachtung der verfügbaren Beweise führt uns zu einem widerhallenden Nein. Es gibt keinen Beweis, weder in historischen Aufzeichnungen noch in irgendeiner Analyse vergangener oder gegenwärtiger Technologien, um einen Durchbruch in der Technologie der „Fliegenden Untertassen“ in den 1950ern oder früher zu vermuten.
Skeptiker argumentieren weiterhin, dass
es keinen Beweis gibt, dass UFO außerirdischer Herkunft sind. Das
ist eine richtige Antwort auf die falsche Frage. Was wir aber haben ist
der exzellente Beweis, dass das UFO-Phänomen seine Herkunft nicht
bei unserem Militär hat. Lassen Sie uns damit auskommen.
Was wir wissen
Seit mehr als 50 Jahren verletzen unbekannte Objekte den Luftraum sensibler amerikanischer Einrichtungen. Die Fähigkeiten dieser Objekte erstaunen unsere besten Piloten und Nachrichtenoffiziere. In Bezug auf einen UFO-Fall erklärt ein klassifiziertes CIA-Memo von 1949: „Informationen werden verlangt, ob dies ein neues oder experimentelles Flugzeug war oder welche Erklärung auch immer es gibt.“ 1951 beschrieb die Luftwaffe ein Objekt, das „oben und unten flach war, und von vorne gesehen runde und leicht abgekantete Ecken zu haben schien.... Der Beschreibung nach flog es mit ungeheurer Geschwindigkeit.“ Ein Wissenschaftler, der 1952 eines sah, sagte, es hätte „irgendein Antriebssystem, das nicht im Physikbuch steht“. Ein Pilot einer F-94, der 1952 einem begegnete, sagte, „die Kraft und Beschleunigung waren jenseits der Fähigkeiten jedes bekannten Flugzeuges.“
Bis zu einem gewissem Grad wissen wir, wie das amerikanische Militär auf all das antwortete. Es gibt keinen Mangel an Dokumenten, welche die Ernsthaftigkeit der UFOs zeigen. Dieses FBI-Memo von 1949 z.B. erklärt:
„Der Geheimdienst der Armee hat kürzlich gesagt, die Angelegenheit der ‚Unidentifizierten Flugzeuge’ oder ‚Unidentifizierten Luftphänomene’, auch bekannt als ‚Fliegende Scheiben’, ‚Fliegende Untertassen’ und ‚Feuerbälle’, wird von Nachrichtenoffizieren der Armee als auch der Luftwaffen als streng geheim eingestuft.“ [Hervorhebung hinzugefügt].
Mensch, kein Scherz.
[Das berühmte FBI-Memorandum von
1949 erklärt, dass UFO streng geheim waren.]
UFOs machten unserer militärischen Spitze und den Geheimdienstfunktionären etwas aus. Amerikaner, die sie erforschten, hielten sie typischerweise für technologisch. Schon in den 1940ern wurde die Situation noch komplizierter durch amerikanische Untersuchungen, die darauf hindeuteten, dass diese Technologie wahrscheinlich weder einheimisch noch sowjetisch war. Lesen Sie den letzten Satz noch einmal, langsam.
Sogar nachdem der klassifizierte Robertson-Panel UFOs 1953 entlarvt hatte (größtenteils, wie ich an anderer Stelle argumentiert habe, um das Thema wegen der kommenden Eisenhower-Administration zu entschärfen), blieben UFOs von Bedeutung und hüllten sich in Geheimhaltung. Gefährliche Ereignisse geschahen weiterhin, so wie die Verletzung des Luftraumes über der Maxwell Air Force Basis 1954, als ein „untertassen-ähnliches“ Objekt, dem „Notfallbericht“ dieses Stützpunktes zufolge, in 600 Meter Höhe stationär schwebte. Vergleichbare Ereignisse geschahen während der 1960er, 1970er, 1980er und 1990er.
Nichts davon erzählt uns, was UFOs sind, obwohl ich den Verdacht hege, die meisten Leute können zwei und zwei zusammenzählen. Die Angelegenheit war immer noch streng geheim und radikale Schlussfolgerungen über so eine Thematik gelangen nicht leicht in die öffentliche Betrachtung, trotz des Gesetzes zur Informationsfreiheit.
Aber wir wissen, dass die extraterrestrische Hypothese von vielen innerhalb der klassifizierten Welt diskutiert (und geglaubt) wurde. Weiterhin können wir mit ziemlicher Sicherheit vermuten, dass die ETH geglaubt wurde und seit den 1940ern nach ihr gehandelt wurde. Zumindest würde ich argumentieren, dass die Handlungen des nationalen Sicherheitsapparates der USA besser mit dieser These als mit einer anderen zusammenpassen.
Man könnte sich auch der öffentlichen Erklärung des ehemaligen CIA-Direktors Roscoe Hillenkoetter 1960 entsinnen: „Hinter den Bühnen sind hochrangige Luftwaffenoffiziere ernsthaft beunruhigt über UFOs. Aber durch die offizielle Geheimhaltung und den Spott werden viele Bürger dazu geführt, die fliegenden Objekte für Unsinn zu halten.“
Harte Worte eines ehemaligen CIA-Direktors.
Trotzdem hat die akademische Gesellschaft dies nach vierzig Jahren immer
noch zu kommentieren. Kein einziges wissenschaftliches Buch oder ein Monograph
über Hillenkoetter hat dies je erwähnt.
Was wir getan haben
Okay, Sie und ich können alle diese Dinge über das UFO-Phänomen erfahren. Angenommen, dass wir sogar nach diesem Wissen handeln, entsteht die Frage, wie können wir wirkungsvoll handeln? Wie können wir, mit anderen Worten, die Öffentlichkeit unterrichten, die öffentliche Diskussion fördern, offizielle Anerkennung erlangen, überprüfte Sachinformationen erhalten und einen Sinn dafür bekommen, was dann am besten zu tun ist?
Es gibt wohl kaum irgendeine glaubwürdige institutionelle Struktur, innerhalb derer das Problem untersucht werden kann und, was wichtiger ist, die Ergebnisse an die breite Öffentlichkeit gebracht werden können. Die Universitäten wären wohl die offensichtliche Wahl, waren aber seit über 50 Jahren ein Kreis der Ignoranz. Professoren, die nichts über das Thema wissen, werden keine wissenschaftliche Arbeit sanktionieren von Jungakademikern, die dann zur nächsten Generation ignoranter Experten werden. Ein Teil davon stammt von der Paranoia des akademischen Lebens; ein Teil davon ist einfach eine Finanzierungssache. Bis für die öffentliche Studie dieser Thematik Geld fließt, kann man die Universitäten als brauchbaren Motor für eine Veränderung ausschließen.
Als Nebenbemerkung möchten Sie vielleicht über eine scheinbare Unstimmigkeit zu denken geben. Machen Sie sich zuerst bewusst, dass die Quelle für so viel Forschung an Universitäten in diesem Land unser Militär ist (entweder direkt durch Staatsgelder oder durch Firmen und Stiftungen, die mit der Verteidigungsindustrie verbunden sind). Dann denken Sie an die Wichtigkeit des UFO-Phänomens für die nationale Sicherheit. Man könnte die denkbare Frage stellen, wenn diese Sache so wichtig ist, warum wird sie dann nicht finanziert?
Die Antwort ist, dass sie nicht öffentlich finanziert wird. Wir wissen, UFOs sind eine klassifizierte Angelegenheit. Es ist berechtigt, anzunehmen, das eine Finanzierung der UFO-Forschung ebenso eine klassifizierte Sache sein würde.
Im Wesentlichen steuert die Mainstream-Kultur wenig dazu bei, es Menschen zu ermöglichen, sich zu organisieren und dieses Problem zu untersuchen. Jenseits des Mainstream liegt die Randzone, obwohl nicht alle Randzonen auf gleiche Weise geschaffen wurden. Lassen Sie uns die größeren UFO-Organisationen so wie MUFON, CUFOS und den Rest betrachten. Das ist etwas, das ich im zweiten Band von UFOs and the National Security State ausführlicher beschreiben werde. Für nun werde ich mein Gefühl ausdrücken, dass diese Organisationen – Nachfolger des NICAP und der APRO – keiner der älteren Organisationen gleichgekommen sind dabei, die Thematik vorwärts zu bewegen und sie der Öffentlichkeit klar zu präsentieren. In der Praxis arbeiten sie eher als Staubsauger: Eine große Menge an Daten kommt herein, aber nur sehr wenig rieselt hinaus, außer in Magazinen, die keiner liest. Die Zeitschriften von MUFON und CUFOS sind nicht einmal in den meisten Bibliotheken; keine in meinem Staat New York. Auch haben diese größeren Organisationen sich nicht an einer umfangreicheren Bemühung beteiligt, die UFO-Geheimhaltung zu beenden.
Es ist berechtigt, diese zwei oben genannten Gruppen (und ein paar dazugehörige Organisationen) als Umspanner dessen anzusehen, was wir vielleicht als professionelle Ufologie, akademische Ufologie oder als Alte Garde bezeichnen. Scharfsinnige Leser werden wissen, wer die Hauptfiguren sind. Über die Jahre hinweg haben sie auf der ersten Stufe der Wahrheitsleiter angehalten; d.h. man kennt die Fakten, strebt aber nicht danach, zu überzeugen oder Veränderungen zu bewirken. In ihrer Herangehensweise an das Problem sind sie akademisch, mit dazugehöriger Nüchternheit, sie können oder wollen keine Schlussfolgerungen aus ihren Daten ziehen, führen spezialisierte Forschungen durch und publizieren Monographien für die kleine Gemeinschaft der UFO-Forscher. Schlussfolgerungen über die Natur der UFOs? Sie werden es schwer haben, diese zu finden. Ideen über die Vertuschung von Informationen? Das gleiche. Selbst wenn die Forschung exzellent ist, so wie die bereits erwähnte Arbeit des NIDS, sind die Schlussfolgerungen kaum offensichtlich, außer für die interessiertesten und geduldigsten Leser. Es hat der professionellen Ufologie viel Zeit gekostet, nirgendwo hinzukommen.
Weil wir immer noch danach trachten, Veränderungen zu bewirken, bewegen wir uns nun zu den Randzonen der Randzonen. Dr. Steven Greer zum Beispiel. Ich bin fasziniert, wie die Alte Garde der Ufologie ihn einstimmig scharf angegriffen hat. Es würde die Blindheit persönlich sein, keine Fehler bei Greer und seiner Herangehensweise zu sehen. Jeder, der die Welt retten will, wird die Menschen reizen, und nach allem hat Greer das nötige Ego so wie eine Vorgeschichte, die ihm nahe stehenden Leute zu entfremden. Aber denken Sie an die Pressekonferenz , die Greer im Frühling 2001 organisiert hatte: Dies war ein größeres Ereignis, das sich vor einem vollgepacktem Saal im National Press Club abspielte. Die Redner, die Greer einbrachte, um die UFO-Geheimhaltung zu diskutieren, waren eindrucksvoll und glaubwürdig, und das Ereignis war fördernder als all das von Greers Gegnern Unternommene.
Die Berichterstattung der Medien war jedenfalls miserabel. Fast ein Jahr später hat sich aus dem Ereignis nicht wirkliches ergeben. Mir wurde sogar erzählt, es gäbe keine Spur davon in den Archiven des Press Club, obwohl ich das nicht selbst überprüft habe. Folglich ist Greers größtes Problem, trotz seiner tatsächlichen und angeblichen Fehler, der nationale Sicherheitsstaat selbst. Es wird sich immer bewahrheiten, dass Geld und Ressourcen mehr zählen als Persönlichkeiten, wenn es zu Gewinn und Niederlage kommt.
Es gibt andere Verhandlungsorte, um die
Wahrheit herauszukriegen. Die Leute beim UFO Magazine leisten so
gute Arbeit wie jeder andere bei dem Versuch, Bewusstsein für diese
Sache zu fördern und die Öffentlichkeit zu unterrichten, doch
die Gesamtmenge solcher Bemühungen kann der Größenordnung,
mit der wir uns abgeben, nicht gleichkommen. Was wir haben, ist eine völlig
zerschlagene Bewegung, bei der „das Zentrum sich nicht halten kann“.
Spielt Wissen eine Rolle?
Mehr als fünfzig Jahre sind vergangen und wir sind dem Ende der UFO-Geheimhaltung kein Stück näher. Tatsächlich sind wir wahrscheinlich weiter davon entfernt, als wir es während der Sommerkrise 1952 oder dem Höhepunkt der UFO-Aktivität Mitte der 1960er waren. Und das trotz der Tatsache, dass wir viel mehr wissen als die Forscher früherer Generationen. Immerhin haben wir eine Fülle an Material, das durch den Freedom of Information Act freigegeben wurde, was vor Mitte der 1970er etwas Unverfügbares war.
Was sich jedoch verändert hat, ist das öffentliche Bewusstsein in Sache UFOs. Obwohl es für die meisten öffentlichen Persönlichkeiten immer noch unmöglich ist, ihren Glauben an UFOs auszudrücken, steht fest, dass viele es tun. Obwohl ich nicht wirklich alt genug bin, um dies durch persönliche Erfahrungen zu erkennen (immer noch auf der schüchternen Seite von 40), scheint es mir klar, dass es besonders unter jungen Leuten eine Empfänglichkeit für die Realität von UFO/ET-Phänomenen in unserer Welt gibt. Führen Sie es, wenn Sie wollen, auf die X-Files zurück, aber es gab eine langsame und beständige Verschiebung an den Grundfesten unserer Kultur.
[Spiegelt der Erfolg von Sendungen wie
Akte-X eine grundlegende kulturelle Verschiebung wider?]
Vor anderthalb Jahrhunderten machte Karl Marx das damals radikale Argument, dass sich das politische System einer Gesellschaft in der wirtschaftlichen Macht und in Beziehungen widerspiegeln und darauf beruhen würde. Mit der Entwicklung der wirtschaftlichen Grundlage würden die kumulativen Veränderungen irgendwann so groß, um unvereinbare Probleme mit der politischen „Superstruktur“ zu verursachen, was Veränderungen im politischen System erzwingen würde.
Wenn wir wegen der misslichen Lage, die UFO-Geheimhaltung zu beenden, heute verzweifeln, möchten wir uns diese Einsicht vielleicht ins Gedächtnis zurückrufen. Die Grundlagen unserer Kultur haben seit den Anfangstagen des Kalten Krieges riesige Veränderungen über sich ergehen lassen, und das schließt die Wahrnehmung von UFOs ein. Irgendwann in der Zukunft wird die Dissonanz zwischen Kultur und Macht zu groß sein, und die politische Struktur wird geben müssen. Aus diesem Grund spielt das Wissen über die Realität von UFOs eine Rolle.
Wenn man ihr genug Zeit gibt, wird sich schließlich die Veränderung in der offiziellen Politik vollziehen. Das Problem ist, dass wir nicht in normalen Zeiten leben. Angesichts des rapiden Wachstums der menschlichen Bevölkerung, der Weiterverbreitung gefährlicher Waffen, verbunden mit der alarmierenden Belastung und Verringerung natürlicher Ressourcen wie Wasser, Ackerland und (bald) Erdöl ist nichts gesichert, nicht einmal das Überleben unserer globalen Infrastruktur.
Aber alles, was wir tun können, ist unser bestes. Wenn wir es über unser derzeitiges Drahtseil schaffen, wird sich unser Wissen von der ET-Anwesenheit in der Tat in offizielle Anerkennung wandeln. Die Massenkultur wird sich weiterhin verändern und am Ende die Sache erzwingen. Das Wie und Wann ist natürlich jedermanns eigene Schätzung.
Hinter der vorhergehenden Diskussion sind die schwierigsten aller Fragen verhüllt: die Natur des UFO-Phänomens und der Anwesenheit der Außerirdischen, was die Absichten der Außerirdischen sein könnten, und was all dies für unsere Zivilisation bedeutet. In meinem Buch und in den Artikeln, die ich für dieses Magazin geschrieben habe, habe ich einen detaillierten Umgang mit diesen Fragen bewusst vermieden. Meiner Meinung nach ist diese Domäne mit zu vielen sogenannten Experten gefüllt, die nicht viel mehr tun als ihre Version von heißer Luft zu produzieren. Ich habe versucht, nahe an den verifizierbaren Fakten zu bleiben.
Aber wenn man die Fakten kennt, wird es irgendwann zur Verantwortung, so viel Sinn wie möglich daraus zu machen wie man kann. Das bedeutet nicht, sich an wilder Spekulation zu beteiligen, aber es bedeutet gewillt zu sein, auf der Grundlage bekannter Fakten vernünftig zu spekulieren. Das wird das Thema meines nächsten Artikels sein.